. , '. . III. Teil . '• '
: • • • ' Menschenschicksale Wir wollen zum Schlüsse die Schicksale von sieben Menschen betrachten, wie-sie.sich in den Berichten widerspiegeln. So erhalten wir auch ein Bild über den Gang einzelner Prozesse und ^über den Aufbau des Gütachtens. . .. V • ' . . Bei der Wiedergabe des Gutachtens habe ich mich an den Text gehalten, aber lateinische Textstellen (die rechtlichen Erwägungen sind lateinisch gehalten) übersetzt und dort, wo es für das allgemeine Ver- ständnis notwendig ist, kleine Anpassungen sprachlicher Art vorge- nommen. ' ' , "' . • ' ' Sieben • Prozesse, sieben M'eris'chenschicksale, die sich vor bald dreihundert Jahren erfüllt haben, können wir in Anteilnahme, ver- folgen. Der'20. Bericht über den Prozess gegen Maria Bleicher und der 32. Bericht über Katharina Dintl geben typische Prozesse mit Todes- urteilen wieder. Aus kleinen. Anschuldigungen und den Geständnissen auf der/Folter .'leiten die Richter "das Recht auf das «ultimum suppli- cium», die höchste Sühne, den Tod ab. . . ' • Der;27. Bericht über Christa Negelin aus Vaduz ist besonders in- teressant, zeigt sich doch die Obrigkeit durch mehrere falsche Eintra- gungen ins Protokoll von der ungünstigsten Seite..Sowohl in Bezug auf die Zaubermittel wie die- Ansichten des Gutachtens über theologische Fragen gibt. er. eine gute Vo'fStellung.-Der Tod ereilt auch' diesen Mann. Der 18. Bericht über Barbara .Morät zeigt das Ringen einer tapfe- ren Mutter um ihr Leben, das Überstehen der Folter und die schamlose Haltung der Richter, die sie noch bestrafen wollen. - Der 96. Bericht über Gerold Negele-ist deshalb von Wert, weil er in Zusammenhang mit der Anklage gegen seinen Onkel, den Kaplan von Schaan steht, und wegen der Haltung voll Hass, die von den Rich- tern bewiesen wird. •. , . ,