Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1957) (57)

Entfernung fand man dazu die verlorene Goldmünze und einige ver- lorene Silbermünzen wieder!. Nach Bekanntwerden des Fundes .fanden sich begreiflich andern Tags die Schatzgräber an der Fundstelle ein' die dann tatsächlich auch noch einige Hohlpfennige aus deni Haufen herausarbeiteten, die nachträglich bis auf einige wehige- zum Fund gebracht werden konnten. Damit war der Münzschatz bis eben auf einige wehige Stücke beisammen. Die erste flüchtige Zählung ergab 2359 Münzen, darunter 23 Goldmünzen, 6 grössere Silbermünzen und 153 Silberkreuzer. Der Fund ging auf Grund der Bestimmungen des Denkmal-Schutz-Gesetzes 1944'-Nr. 4,-Art. 12, 3 ins Eigentum des Landes über und wurde' von. der Regierung der. Sammlung des Historischen t 
Vereins, zugeteilt und dort in der1 Münzabteilung zur Ausstellung' ge- bracht. Die Darstellung der Fundumstände stützt sich auf einen schrift- lichen Fundbericht des. Herrn Vorsitzenden und. eigene Erhebungen, die sich absolut decken und der Tatsache entsprechen. Aus diesen Fundumständen ergibt sich : der glückliche Zufall hatte es gefügt,' dass der Bagger mit einem Griff den ganzen Fund hob und auf das Auto abschüttete, sonst wäre der Fund unmöglich beisam- men ^geblieben ; überdies blieb der Fund so und durch die kindliche Sorglosigkeit ,'d'em Zugriff Unberufener entzogen und konnte .verant- wortlich geborgen werden. Es wäre sicher nicht leicht gewesen, unter •.so.und so.vielen Findern die Münzen zusammen zu suchen. Schade aber ist, dass die genaue Fundlagerung in der Baugrube dadurch un- beachtet blieb, und es' somit unmöglich ist, aus der besonderen Lage- rung irgendwelche Schlüsse zu ziehen. • —* ' Münzschätze'in Töpfen zu verbergen, war im Mittelalter geradezu Brauch. Das zeigen die. Funde vielfach, "so auch. bei uns dieser neue und der Schellenberger-F.und 1931. Der alte Besitzer wollte natürlich damit seine Sache sauber zusammenhalten, um sie meines Tages wieder holen zu können. Dass man sein Geld erst nach 600 Jahren auf diese Art wiederfinden würde, daran konnte er ebensowenig denken wie daran, däss seine Art, es zu vergraben, gerade die rechte \yar zu un- serm Vorteil. Sein Schatz ist so wirklich beisammen geblieben und dazu noch ausgezeichnet erhalten'und geschützt worden vor den che- mischen Einwirkungen der. Bodensäure. So ist der Zustand des Fund-1 gutes in unserm Falle, denn.'auch ungewöhnlich gut. Die Münzen sind, , ausser wenigen Stücken von schlechtem Metall, die völlig vergrün- '• ' i •' •
	        

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