Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 64 — Stattzeit besonders beliebt war. Sehr oft sind die Ringaugeri zu hängen- den Dreieckstellungen zusammengefasst, wie die Abb.~l, 
1-;' 2, 6; 5, 1, 4 zeigen, oder/in Reihen angeordnet (Abb. 1, 4), wie sie besonders in der noch zu besprechenden Keramik vom Dürrnberg bei Halleih aufscheinen. Verbindungen des Ringaugenmusters mit Schrägstriche]!- zu ürhlaufen- dem Rapport sind häufig (Abb. 2, 6 und Beispiele bei Beck)' Kombina- tionen mit Tannenreismuster oder zu einer Wirbelrbsette, wie sie die Abb. 2, 1 und 7 zeigen, sind bis jetzt vereinzelt; jedenfalls zählt aber die Schüssel der Abb. 2, 1 auf Grund des verzierten Standrihgs und der Bogenverzierung auf der Unterseite zur Schnellerkeramik.,Die,Bogen- verzierung ist durch zwei charakteristische Elemente vertreten. Mond- sichelförmige, kleine Bögen, wie sie die Abb. 1, 2,.6; 5, 2 in umlaufen^ den Reihen oder Rapporten mit Strich- oder Ringaugenmuster .zeigen, sind wieder geradezu ein «Leitfossil» der Schnellerkeramik, wie es Funde vom Schneller, Montlingerberg, oder von der Neuburg bei Götzis, vom Lutzengüetle, von Gutenberg, der Luzisteig und vom Castels -bei Mels überzeugend :dartuni4). Beiläufig darf auch darauf hingewiesen werden, wie häufig dieses Mondsichelbogenmotiv auf - der Fritzenerkeramik15) vertreten ist, während. es den Sanzenoschalen fremd zu sein scheint. Weniger häufig sind dagegen bis jetzt im.Alpen- rheintal zwischen Ringaugen gespannte, stehende, gestrichelte Bogenr Ornamente, wie sie die Abb. 1, 
8; 5, 3, 5, 6 zeigen: Besonders eindrücklich ist die Durchbildung des Motivs an den reichen Beispielen vom Dürrn- berg bei ,-Hallem zu studieren. Meistens werden zwei Ringaugen von einem Doppelbogen überspannt. Bei genauem Zusehen laufen die Bögen nicht konzentrisch, sondern der äussere ist etwas überhöht. Diese Erscheinung ist auch auf dem Scherben der Abb. 5, 3 vom Mont- lingerberg zu beobachten, und das.Mondsichelbogenornament auf dem 14) Die Belege hiefür sind nur zum geringsten Teil publiziert. Z. B. D. Beck, Ausgrabung auf dem Eschner Lutzengüetle 1943, 43. Jb. d. Hist. Ver. f. d. Fürstentum Liechtenstein, Abb: 11, 6, 17. — Hiezu wäre noch das eindeu- tige Aufscheinen von Schnellerkeramik auf der Mutta bei Fellers, im Innern Graubündens, bemerkenswert; wie im Rät. Mus. in Chur nachgeprüft werden kann. ,r>) K. Sinnhuber, 'Schiernschriften 60, 1949, Taf. XV links, XXIII unten. - L. Franz, Schlern-Schriften 71, 1950, Taf. 12. - Alfred Prinz zur Lippe, Schlern- '•• Schriften 115, 1953, Taf. III, V, VIII. - A.'Kasseroler, Werkzeitung 7, 1955; Nr. 1. S: 9: Nr. 2,"S. 8. - • "
	        

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