Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 231 — Im Süden sind die Verhältnisse ähnlich. Die Buntsandstein- platte setzt hei Wanghöhe (S Heubühl) an einem Bruch ab. Nörd- lich desselben beträgt die Mächtigkeit noch um die 100 Meter, süd- lich sind nur mehr Fetzen von wenigen Metern an der Basis des Muschelkalkes erhalten. Zwischen Wanghöhe und Krüppel fehlt der Muschelkalk und das Schichtfallen des Buntsandsteins zeigt an, dass dieses Fehlen nicht allein erosiver Abtragung zuzuschreiben ist. Wenn zwischen Schwemmi (S Steg) und dem Sautobel (E Alple) Muschelkalk überhaupt vorhanden war, so konnte er nur noch von geringer Mächtigkeit gewesen sein. (vgl. geol. Karte F. L.). Die im N flach löffeiförmig aufsteigende Muschelkalk-Part- nach-Platte zwischen Kulm und Bargella besitzt eine kurze «Stiel- fläche» zwischen Kulm und Krüppel, die gegenüber der flachliegen- deu «Löffelfläche» verdreht ist und steiler gegen E einfällt. Zwei sich kreuzende Bruchsysteme zerhacken diese Platte. Die Bruch- flächen des Muschelkalkes sind aber in der Regel unabhängig vom Bruchsystem des iBuntsandsteines und klingen im plastischen Niveau der «Campilerschichten» aus. Das eine System der Brüchflächen ist von massgebendem Einfluss. Die Verwerfungsflächen streichen im Mittel E-W und fallen mit 40° — 80° S. Die Sprunghöhen betra- gen wenige bis 40 Meter. Im Gebiet des Plattenspitz dreht das Strei- chen der Bruchflächen etwas ab und liegt durchschnittlich zwischen N 60° — 90" E. Die Sprunghöhe an der Verwerfung bei Seebi be- trägt für den tiefer gesetzten S-Flügel 100 in. Dieses Bruchsysteiu stimmt überein mit dein von H. S c h a e t t i zwischen Schömberg und Gritsch in der Arlbergkalk-Wand beschriebenen, das vom Ge- genhang aus westlich der Samina prächtig verfolgbar ist. Ein schö- nes Beispiel im kleinen bildet der Muschelkalk-Kopf an der Strasse beim Westportal des alten Kulmtunnels, in welchem die Schleppun- gen an den Bruchflächen das Tiefersetzen der jeweils südlicheren Schollen markieren. Das zweite Bruchsystem ist vor allem zwischen Krüppel und Kulm entwickelt und betrifft ebenfalls im Mittel E — W streichende, aber N-fallende Bruchflächen. Am Krüppel selbst fallen diese etwas flacher gegen N ein. Man kann sich dieselben am besten durch die Annahme einer Dehnung erklären. Das Gebiet des Kulm hätte sich danach, nach «mise en place» der Lecbtaldecke, etwas in den wei- chen Flyschsoekel eingesenkt ; das Na einsin k en der starren oberost-
	        

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