Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 228 — platte ist in der Gegend des Plattenspilz östlicli Silum in flacher Löffelform den Drei Schwcsteni-Schollcn aufgeschoben. Sie schleppt an ihrer Basis Fetzen der Falknis- und Sulzfluh-Decke und der Quetschzone (auch hier vorwiegend Arosei' Sehuppenzone) mit und reisst an (leren Basis selbst einen Teil der Flyschnnterlage mit hoch. Das Auffahren der Hcuhiihl-Scholle mit den verschleppten Resten tieferer Einheiten wird durch verschiedene prächtige Aufschlüsse an den Gratflanken bei Bargella dokumentiert. Zwischen Alple und Gapfahl ist die Heubühl-Scholle in sich mehrfach iinregelmässig verschuppl. Die Schuppengrenzen sind durch'"'die bei der Verschuppung eingeschleppten Gesteine der Quetschzone gekennzeichnet. Am Ruchkopf N Gapfahl liegt eine Mnschelkalk-Schol.e sogar S-fallend der Unterlage auf. Die Vcr- schüppungeii und Unregelmässigkeiten stehen in Abhängigkeit von der Form der Dachfläche der Falknis-Deckc. Die tektonische Un- terlage bestimmt demnach den Baustil der höheren Deckscbollen; die Falten und Schuppen der Falknis-Decke bieten ein von den hö- heren Deckscbollen völlig unabhängiges und gegensätzliches Bild. Von kleinsten Splittern in mylonitisiertcn Zonen abgesehen, sind iin Untersuchungsgebiet nicht die geringsten Verfaltungen oder Ver- spiessungen der Falknis-Decke mit den höheren Einheiten zu kon- statieren'. Aber selbst der sehr schwache Einbezug der Falknis-Decke in den oberostalpiuen Schollenbau im Gebiet zwischen Gritsch und Bettlcrjoch (Gebiet von H. S c h a c t t i ) ist von ganz geringfügiger Natur und betrifft nur «Splitter» von Falknis-Gesteinen. Bis zur Scesaplana herrscht dieselbe Unabhängigkeit und Gegensätzlichkeit zwischen den beiden Bauelementen. Das kann nur so interpretiert werden, dass die Falknis-Decke vor dem Einschub der höheren Dek- ken ins Untersuchungsgebiet fertig gebildet vorlag. Dass auch dieser Einschub nicht ganz ohne Wirkung war, geht aus den folgenden Aus- führungen hervor. Der Baustil der Decke n Von den in der Regel relativ konform verfalteten h e 1 v e t i - s c h e n Komplexe n mit mittleren Faltenradien, die ungefähr der Mächtigkeit der betroffenen Komplexe entsprechen, unterschei- den sich die Faltenbilder der Falknis-Decke in mehrfacher Hinsicht. Jede der liegenden Deckfaltcn (Schuppen) umf'asst nieh-
	        

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