— 207 — ansprechen. In einigen Fällen sind Mikroorganismen, speziell Fora- miniferen und Algen, feststellbar. Ebenfalls mit der Lupe erkennt man in dichten, steril scheinenden Kalken massenhaft Ciypeinen, die sich von der Kalkmatrix kaum anheben. In gewissen Fällen könnte man von eigentlichen Clypeinen-Kalken sprechen (Clypeina jurassica FAVRE & RICHARD). D. Trümpy meldet «am Heubühl» häufige Fossilreste von Nerineen und Zweischalern, von welchen wir, trotz eifrigen Absuchens der Kalkwändchen, nur an einer Stelle schlecht erhaltene Reste fanden. Im D ü n n s c h 1 i f f erweisen sich die meisten Kalkproben entweder als oolithische bis onkolithische oder als Kalke, die mit Algenresten, zur Hauptsache Stromataporen, erfüllt sind und reich- lich S o 1 e n o p o r a s p. enthalten. Die Gypcinenkalke weisen in dichtem Zement nur Roste dieser Form, häufig in aussergewöhnlich gutem Erhaltungszustand, auf. Daneben sind Kleinforaminileren, meist Tcxtularien-ähnliche Schnitte und Milioliden vorhanden. Sel- len sind «Cöscinoconus» und Pseudocyclammina sp. Das Alter des S u 1 z f 1 u h k a 1 k e s wird im Untersuchungsgebiet durch Clypeina jurassica FAVRE & RICH. als Untertithon (vgl. Fig. 20) bestimmt. Cal- pionellen wurden bislang im bearbeiteten Gebiet nicht angetroffen. R. Blaser fand sie im Sulzfluhkalk-Vorkommen bei g von Egga' (NW Triesenberg). In den Sulzfiuhkalken Liechtensteins, die von unbedeutender Mächtigkeit sind, dürfte nur ein Teil der im öst- lichen Rätikon vollständigeren Serien vertreten sein und zwar das Untertithon. Die Fazies der massigen untertithonen Kalke ist im Dünnschliff von altersaequivalenten Proben des Malms der Prealpes medianes nicht unterscheidbar. Die Mächtigkeit beträgt durchschnittlich 5 — 20 m, erreicht nur in einem Falle 50 in. Die Couches rouges und die Globorotalienscliichten (Cenomanien-Paleocaen) Sie wurden in der Publikation F. A 1 1 e m a n n (1953) ausführ- lich besprochen.