Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 203 — bruch von Triesen bis Balzers. In geringmächtigen Aufschlüssen findet sich der Flysch auch in höheren Schuppen im Gebiet des Rappensteins und ain Mittlerspitz. Aher hier liegt er ohne Trans- gressionsbildungeii über Globorotalien-Schic'.iten. Dass auch an die- sen Stellen eine Schichtlücke vorhanden ist, muss angenommen wer- den. Analoge Verhältnisse, mit Flysch auf Globorotalienischichtcn ohne Basalbrekzien liegend, lassen sich nämlich'bereits in der basa- len Schuppenzone feststellen. Am N-Ende der Aufschlüsse beim Steinbruch Triesen transgrediert der Flysch auf -Kreide-Couches rouges. Diese ihrerseits transgredieren an dieser Stelle, wie darge- legt, auf den Gault. Am S-Ende des betreffenden Aufschlusses beim Steinbruch greift die Flysclitransgrcssion-bereits auf den untersten Gault bzw. oberste Tristelschichten hinab. Die Fortsetzung dieser Zone findet sich auf der S-Seite des Badtobels. Hier lässt der trans- gr edier ende Flysch — das Bild ist noch kompliziert durch die tekto- nische Reduktion der Schichtmächtigkeit — wenig mächtige Tri- stelbrekzien stehen. In den gpnannten Aufschlüssen ist eine brek- ziös-konglomeratische Basis von 1 — 5 m Mächtigkeit, mit bis köpf- grossen Trümmern von Gault, gelegentlich Tristelbrekzien und sel- ten Couches rouges festzustellen. Am Ausgang des Wildhaustobels, in der S-Wand desselben, ist die Stelle der tiefstgrcifenden Flysch- transgression auf obertbitone Calpionellen-Kalke erschlossen. Hier lässt sie sich in Form von einer 10 m messenden Konglomerat-Brek- zienlage feststellen, über welcher, nach einer Zwischenlagerung einer 1,5 m messenden Sandsteinzone, eine zweite Brekzicnlage mit ausgeprägtem «grading» folgt. Der südlichste Aiifschluss transgre- dierenden Falknis-Flyscbes auf Tithon liegt 250 m E h von Rung- geletsch (ca. 1 km NE Balzers). Nochmals kann die Transgression, tektonisch stark gestört, im Dach des «Flyschsackes» zwischen Ma- grüel und I von Im weissen Schild festgestellt werden, hier auf den Gault greifend. Aber bereits im Kern des genannten, nach SE ein- gefalteten «Flyschsackes» treten Globorotalienscliichten auf.'In al- len tektonisch höheren Schüppchen und Fältchen der basalen Schup- penzone und in allen höheren Schuppen der Falknis-Decke trifft dies ebenfalls zu. Diese tiefgreifende Transgression im Unterbau der Falknis-Decke ist auf einen ausserordentlich kleinen Raum be: schränkt, im Profil auf etwas über 3 km (vergl. auch F. A 1 1 e m a n n, R. Blaser, 1951).
	        

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