— .1 K8 — im Dach der Kleinzyklen zu konstatieren. Ausserordentlich interes- sant ist das öfters zu 'beobachtende Phänomen der Kreuzschichtung. Sie zeigt sich in geringmächtigen Bänken von Sandsteinen und Sand- kalken, die zwischen jenen mit «graded bedding» auftreten. Nach E. B. B a i 1 e y (1930) scbliessen sich Kreuzschichtung und «graded bedding» aus, nach P h. H. K u e n e n (1953) ist das gemeinsame Vorkommen sehr selten. Fig. 18 zeigt einen solchen kreuzgeschioh- teten feinsandigen Kalk, der aus dem kleinzyklischcn Abschnitt 3, ca. 500 m S Koraspitz stammt. Die sedimentären Textur- und Struk- turmerknialc dos Gaulis, aber auch der älteren Serien der Falknis- Deckc, sind außergewöhnlich reichhaltig und wären einer eingehen- den Spezial-Untersuchung wert. Der genannte Abschnitt der Serie hat, im Felde betrachtet, grosse Ahn.icbkeit mit den Tristelbrekzien. Er unterscheidet sieh von den echten Tristelschichten durch die den kalk- reichen Feinbrekzien zwischengeschalteten glaukonitreichen Quarzsandsteine; im Handstück dadurch, dass in fast allen Fällen Glaukonit mit der Lupe festzu- stellen ist (in den Tristelschichten nie); ferner dadurch, dass die Milioliden fehlen (die in jedem Handstück der Tristelschichten mit der Lupe sichthar sind). Die Tristelbrekzien sind zudem in der Regel dunkler im Bruch. Hingegen ent- sprechen sich ungefähr Dolomit- und Kristallgeröll-Gehalt. Beide Typen sind reich an Echinodernienbruchstücken'. In vielen Fällen wittern die tristelähnli- chen Feinbrekzien des Gaulis mit schmutzig bräunlicher, cm-tiefer Verwitterungs- kruste an. Sie unterscheidet sich damit von der hell blauweissen A^erwitterungs- farbe der Urgo-Apt-Bänke. D. T r ii m p y (1916, p. 121) beschrieb das Diinnsdiliff-Bibl dieser Feinbrekzien, die er als zcögene oolit-hische Kalke'bezeichnet. Es sei hier kurz folgendes dazu bemerkt : Tu einer mikrokristallinen Kalkgrundmasse liegen zur Hauptsache eckige, weniger gerundete Quarz-, seltener Feldspatkörner. Die gröberen, durchschnitt- lich 1 — 3 mm messenden Trümmer setzen sich einerseits aus Kristallin, Dolo- mit und Kalk zusammen, anderseits aus z. T. oolithisch umrandetem Organo- detritus (und Ooiden). Darunter üherwiegen hei weitem Eehinodermenbruch- stücke. Krinoiden, Fchinidcnstachcln und unhestinimhare Reste. Die nachst- haufigeren Organismen sind die durchwegs guterhaltenen Bryozoen. Glaukonit ist stets vorhanden, nicht selten als Kern von Ooiden. Foraminiferen wie Tex- tularien, Cristellarien, Trocholina sp.. Rotalia sp. sind selten. Daiielten sind zu melden : Spongiennadeln, Bruchstücke von Muscheln und Castropoden. Aufge- arbeitete Fossilien der Tristelschichten wie Orbi toi inen, Sälpingoporellen und Milioliden sind nicht selten.