Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— III — Brückner (1952) diskutiert dasselbe (siehe vorerst p. 132). Er interpretiert die Verzahnung von Flyschsedimenteii mit Globige- riiienschiefern als fluviale Deltaschüttung in marines Deltavorfeld geringerer Tiefe. Wir könnten uns eher vorstellen, dass diese Bil- dungen bathymetrisch tiefer einzustufen wären und als durch TC oder andere marine Transportkrälte verfrachtete Füllungen einer neritischen Trograndzone in einen tieferen Haupttrog anzusehen seien, was allerdings noch zu überprüfen iblie'be. Nach W. Brück- ner sind Flysch und Globigerincnscbiefer (1952, p. 37) «trotz ihrer charakteristischen Unterschiede, ein zusammengehöriges Fazies- paar», weshalb Flysch als Sa nun e 1 n a m e für beide Fazies berechtigt sei. W. B r ü c k n e r neigt also zur Fassung eines er- weiterten Flyschhegriffes (wie viel mehr wäre dies berechtigt im Falle des ersten Beispiels, in welchem auch die «homogene Geosyn- klinalfazies» flyschartig ist). Nach unseren Darlegungen könnten die Globigerincnmergel die Normalsedimente des Haupttroges darstellen (also das nichtklastisohe Analogon der «homogenen Geosynklinalfazies» der Bündnerschiefer des ersten Beispiels oder der «Normalsedimente» dos Flysches). Weil sie in. Verknüpfung mit Flysch aultreten, der marine Kz auf- weist,sind die Globigerinenmergel nicht in geringer Tiefe abgelagert. Der Flysch hätte als die Randfazies der Geosynklinalfüllung zu gel- ten. Sind Übergänge von Fiyschfazies in nichtklastische, «flysch- fremde», homogene Geosynklinalfazies zu konstatieren, wie W. B r ii c k n e r es für dieses (Beispiel wahrscheinlich macht, so wird man wohl besser diesen zweiten Faziestyp, mit J. T e r c i e r (1947), nicht als Flysch bezeichnen. Stratigraphie der ostalpinen Decken Einleitung D. T r ü m p y (1916) hat in seiner meisterhaften Arbeit die Grundzüge der Stratigraphie klar dargelegt. Die von ihm aufgestellte Einteilung der Schichtfolgen der verschiedenen Decken hat noch heute in den meisten Hauptbelangen Bestand. Im Zuge der Neu-
	        

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