Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— .130 -- ungefähr um die 2000 Meier (nur Oberkreide !) ) und die relativ grosse Ablagerungstiefe machen es sehr wahrscheinlich, dass sieh der Flychtrog-Untergrund im Verlaufe der Kreide absenkte. Wir wissen aber nicht, ob diese Senkungsgeschwindigkeit gleich oder verschieden war von der Mächtigkeitszunahme der sedimentären Trogfüllung. Die jüngsten Kreideserien von Prä., Vo. und Va.-Tri. liefern keine entscheidenden Kriterien für geringere Ablagerungs- lielen als für ältere Serien. Die tertiären Ruchberg-Sandsteinc sind im Prä. nach P. N ä n n y als durchgehende Dachserie vorhanden und zeigen z. T. ausgeprägtes «grading». Der einzige Anhaltspunkt für ein allmähliches Seichter-werden des Flysobmeeros mit fort- schreitender Zeit könnte mit P. N ä n n y darin erblickt werden, dass Fukoiden, Helminthoiden usw. nach unten zu in der Schichtreihe spärlicher werden. Bevor aber die KuchbergSerie auf sedimentäre Schichtungs-Texturen geringer Ablagerungstiefen hin untersucht ist, werden Schlüsse in dieser Hinsicht verfrüht sein. Einmal mehr möchten wir P. A r b e n z zitieren, der schon 1919 p. 259 feststellte: «Die Schistes lustres- und auch die Fiysch- fazies ist keineswegs bloss eine Funktion der Tiefe». ferner : «Wichtiger als die absolute Tiefe ist das Anhalten glei- cher Sedimentationsbedingungen, d. h. in diesem Falle von starker Zufuhr von Schlamm und gröberem Material aus benachbarten Zonen unter fortschreitendem, die Sedimentation innnncr wieder ausgleichendem Nachsinken des Untergrundes». Auf Grund des Kleinzyklenbaues allein können heute keine ruckhaften Schwellen- und Trogboden-Bewegungen mehr gefordert werden. Die Verbiegung des Troguntergrundcs im Grossen kann nur eine über längere Zeiträume andauernde, gleichsinnige gewesen sein. Sic steht wohl im Zusammenhang mit der 'wellenförmig fortschreiten- den horizontalen Sch wellen Verlagerung. Olh diese langfristigen Bewe- gungen im Kleinen rückweise oder kontinuierlich verliefen, kann nicht ermittelt werden. Ein ständiges «Auf und Ab» des Troghodens zur Erklärung von Brekzien in Flyschserien heranzuziehen, ist jeden- falls heute nicht mehr notwendig, ein Wechsel von «bathyal» und «litoral» (in diesem Zusammenhang) mindestens unbegründet.
	        

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