Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

126 — llaupltrog. Auch daraus (nohst den p. 96 unter a) genannten Grün- den) wird ersichtlich, dass die grobklastische Seite eines Kz der Flyschtrogfülluiig nicht in 200 in Tiefe, sondern um etliche, viel- leicht um einige hundert Meter, tiefer resedimentiert wurde. Der Böschungswinkel der Sedimentationsflächc im Haupttrog konnte also nicht grösser als 1 
0 gewesen sein, wenn wir nicht annehmen wollen, dass die Ablagerungstiefe in der Trogmitte über 2000 Meter betrug. Die Mächtigkeit der grobklastischen, randnahen Haupttrogfüllung von ca. 2000 m (nur Oberkreide !) im Prä. z. B. und der während dieser Zeitspanne stets gleichbleibenden neritischen Lieferzone bedingen, dass eine ständige Absenkung auch des randnahen Haupttroges oder aher eine Tiefe desselben von weit über 2000 m herrschte (ältere, von derselben Schwelle belieferte Serien inclusive, wären es über 4000 m). Neigen wir zur ersten Möglichkeit, so bedingt diese hin- wiederum, dass die Absenkung des H.aupttroges entlang oder schief zur >B ose h u-ngs fläche zwi- schen neritischer Lieferzone und H a u p t t r o g e r f o 1 g e n m u s s t e . D i e s e B ö s c h u n g s r e g i o n m ii s s t e demnach die ( s y n s e d i m e n t ä r ) tektonisch labile Zone'darstellen. Wäre fernerhin die Absenkung des Haupt- troges ruckweise erfolgt, so könnten solch brüske Bewegungen sehr wohl als «Auslösuiigsfaktor» für TC in Frage kommen. Dass aber auch viele andere Faktoren eine Auslösung ermöglichen, wurde bereits erwähnt. Was bedeuten nun die in allen Flyschprofilen massenhaft auf- tretenden Fukoiden, Helminthoiden und Problematica, worunter solche, die als Wurin-Frassgänge, nebst anderen, die als Bildungen unter geringster Wasserbedeckimg angesprochen werden ? Es han- delt sich nicht um resedimentierte, verschleppte Reste, das steht ausser Zweifel. Entweder sind es Reste oder Spuren von Fossilien, die auch in grösseren Tiefen vorkamen, oder aber die Sedimenta- tionsfläche des Haupttroges war stets horizontal, auf die ganze Breite des Troges unter geringster Wasserbedeckung. Diese zweite Möglichkeit kann nach dem bisher gesagten leicht widerlegt werden, die erstgenannte bietet deshalb ein weiteres ungelöstes Problem. Ph. H. K u e n e n & A. Carozzi zögern nicht, alle von ihnen untersuchten marinen Serien mit GB als Absätze in Tiefen von min- destens einigen hundert Metern zu bezeichnen.
	        

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