Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 103 — 30. In Korngrössenbereichen unter ca. 0.5 mm (also im Dach der Basisbank und in den darüber folgenden sandigen Mergelkalkeu) sind nur mehr Kleinforaminiferen vorhanden. 31. In den Siltcn (nach W e n t w o r t h ) und Tonschiefern im Dach des Kz fehlen auch die Kleinforaminiferen, abgesehen von ver- einzelten Zwergformen, feinsten Spongiennadeln und gelegent- lichen Radiolarien. 32. Diese Sortierung kann in einigen Fallen so weit getrieben sein, dass die Auslese in Lagen mit bestimmten Korngrössen nur ge- wisse Formen zulässt. So gibt es Lagen, in welchen z. B. Glohotrun- canen und Globigerinen, andere in welchen praktisch nur Nodosarien usw. vorkommen. Auf diese Auslese macht auch P. Nänny aul- meriks'am. Ferner sei erinnert an den Niesenflysch, an die darin in GIB und in sandigen Kalken ohne grading verwirklichte Sortierung der Mikrofossilien. Sic ist bedingt durch TC («turbulente Sohlamm- ströme») bzw. durch turbulente (z. T. wohl laminare) Wasserströ- mungen. Die Bezeichnung «Flysch ä Nodosaires» nach M. L u g e o n & E. A n d r a u (1927) und R.B.McC o n n e 1 (1951) dürfte wohl auf diese Sortierung zurückzuführen sein. Nodosarien überwiegen auch in einzelnen Lagen von Kz und feinstsandigen Kalken des Triesner Flyschs. Sie sind, wie wir glauben, nicht authigene Fazies- fossilien, die besonders für sie günstiges Milieu anzeigen, sondern eine durch Strömungen entsprechend ihrer besonderen Gestalt von den übrigen Kleinforaminiferen aussortierte Gruppe. Darauf lässt besonders die genannte Sortierung in Kz scbliessen. Auch nesterartige Anhäufungen feiner Schäleben in psauuni- tisch-siltigen Gesteinen sind häufig. Wichtig in bezug auf die beson- dere Art der Sortiernngsvorgänge sind die Einregelungs-Phänomene scheibenförmiger oder langgestreckter Mikrofossilien in der Schicht- ebene, besonders häufig in feinpsaiiimitischen Kz-Lagen oder in aty- pischen Gesteinen. Auch P. Nänny stellte sie im Prätigauflysch fest. Was lässt sich aus den Punkten 1 — 16 scbliessen ? 1., 2., 3. und 14. beweisen, dass ein GB eine unigelagerte, resedi- mentierte marine Sedimentmasse darstellt. Ihr primärer Ablagerungs- rauni muss dem heute vorliegenden Resedimeulationsraum benach-
	        

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