Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

- 91 mau mit' P. N ä h n y (1946, p. 112) annehmen könnte: «Der Anord- nung in parallele Faziesstreifen gehorchte die Abscherung der al- pinen Decken und ermöglicht uns tektonische Vergleiche der Decken iiher grosse Distanzen» — für die südlielvctischcn Grenzräumc der Ostschweiz zur Oberkreidezeit 'Zumindest dürfte die gegenteilige An- sicht als erwiesen gelten — sind noch weitere Punkte zu berück- sichtigen. Die Komponentengrösse der klastischen Lagen ist propor- tional der Verschärfung des Erosiousgefälles (P. N ä n n y. 1948, p. 97) und damit der Intensität der Hebungstendenz der Liefer- schwelle. Entsprechend der speziellen Sedimentationsari und dem Trogrelief stimmen bei örtlich unterschiedlicher Bewegungsintensi- tät der Schwelle die Linien gleicher Korngrösse nur annäherndmit der Schwellenrichtung überein. Zudem müsste die genannte Gleich- setzung bedingen, dass der Streifen des Prä. im Ablagerungsraum hei allen Bewegungen bis zur heutigen Lage stels parallel verscho- ben, d. h. alle Punkte bei jeder Dislokation um denselben Betrag weitergerückt wären, was kaum anzunehmen ist. Und letztlich glau- ben wir, dass die ehemaligen'isopischen Richtungen zusätzlich durch die spätalpine Massivhebung zum heutigen Verlauf abgedreht wur- den. R. S t a u b (1954) nüsst der Massivhehung -im Helvetikum west- lieh des Rheins ausserordentliche Wirkung bei. Infolge des axialen iVlassiv-Abtauchens gegen den Rhein zu zeitigt sie östlich davon nur mehr geringe, aber in bezug auf die «Abdrehung» der Isopen immer- hin noch merkbare Folgen. Damit soll nur angedeutet werden, dass der Differenz des von P. i\r ä ii n y und von uns angenommenen isopischen Verlaufes im penninisehen Flyschtrog keine zu grosse Bedeutung zukommen kann — ganz abgesehen davon, dass allein die Festlegung der Richtung gleicher Korngrössen schon auf einigen Verallgemeinerungen ba- sieren muss und nur angenähert stimmt. In P. N ä n n y 's einzigar- tiger Arbeit über dieses ungemein schwierig zu untersuchende Schie- lerland sind alle prinzipiellen Daten berücksichtigt, naturgemäss z T. verallgemeinert, 'was seine Darlegungen eher wertvoller macht. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass unser Schema (Fig. 1) etwas abgeändert werden müsste, indem entweder an der nördlichen Umbiegungsstelle der Isopen die Prätigau-Nordschwelle grössere Breite aulwies oder aber der Raum der Prätigauscbiefei' etwas wei-
	        

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