Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 70- - Die lithologischen Veränderungen in der Pfävigratserie von NNW nach SSE zeigen, dass schon innerhalb des eigentlichen Präti- gauraunies zur Obercenoman-Turonzeit Faziesdifferenzen- vorkom- men, die kaum geringer sind als jene zwischen Pf ävigrat- und Schwab- brünnenserie. des Vo. Das mag in Zusammenhang damit gebracht werden, dass vor dieser Zeit im Westteil des Flysch-Grossbeckens noch eine gewisse Reliefdifferenzierung, des Trogbodens, als Folge der vielgenannten «gosauähnlichen» Phase im penninisehen Raum, vorhanden war. Diese «Unebenheiten» mussten durch die ober- 'cenoman-turone Sedimentation ausgeglichen worden sein, da der Absatz der nur mehr im NW-Gebiet des Prä. schwach klastischen turon-untersenonen Sedimente der Fadura-bzw. Planknerserie durch- gehend gleichartig; ni eh bk las tisch war und in ein einheitliches Becken ohne Relief erfolgte. Wir müssen nach /den .Daten aus den jüngeren Serien schlies- sen, dass der Nordrand des Vo. im Ablagerungsraum mngefäbr über- einstimmt mit der Isopenlinic von km 20 im Prä. und als deren öst- liche Fortsetzung zu gelten hat. Dieser Ansicht stände infolgedessen auch in Bezug auf die Fazies der Schwabbrünnenserie, wenigstens nach den heutigen Kenntnissen, nichts im Wege. ' 
10. Der Wäggitaler Flysch stellt möglicherweise das westlichste Aequivalent des Vorarlberger Flysches dar. Nach Lösung c) ist der Vo.-Streifen im Ablagerungsraum tek- tonisch begrenzt. Er kann sich deshalb im heutigen Deckengebäude — soll unsere Annahme stimmen -— nicht beliebig weit nach Westen hinziehen. Damit in Einklang steht, dass der Wäggitaler Flysch als solcher westlich der Yberger-Gegend fehlt. Bei Yberg sind mögliche Aequivalente noch nicht sicher abzugrenzen. In dieser Region liegt jedenfalls sein Westende. Dem von P. Nänny und W. L c u p o 1 d angedeuteten Zusammenhang mit.idem Schlieren-Gurnigelflyscb kön- nen wir nicht beipflichten. Die Schichtreihen der beiden Komplexe des Wäggitaler- und des Schlierenflysches könnten natürlich ver- muten lassen, dass der letztgenannte die tertiären, ehemals strati- graphisch jüngeren Schichtanteile des erstgenannten darstellte. Da- bei ist aber zu bedenken, dass gerade die Macstrichticn-Sedimente von Flyschkomplexen, die sich tektonisch nicht entsprechen (hoch- i
	        

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