Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

- 49 — Schubmassc in WSW — ENE-Richtung durch das ganze Halb- fenster konstant, östlich der propagierten Isopenumbiegung müsste sich die Geröllgrösse nach Annahme b) abrupt verringern. Da sie aber bis zum Ostrand des Halbfensters konstant bleibt, dürfte demnach die hypothetische Isopenumbiegung noch um viele Kilometer weiter östlich gelegen haben. Aus diesem Grunde müsste für den Wäggitaler Flysch, als dem möglicherweise west- lichsten Äquivalent des Vo., ein erklecklicher E — W-Einschub «jefordert werden. . Selbstverständlich wäre die zu berücksichtigende Schubweite nach W nicht identisch mit der heutigen Distanz Wäggital - Ostrand - Prätigauhalb- fensler. Sie würde sich im abgewickelten Deckenraum (falls der Vo.-Raum nicht direkt ostlieh des Glarner Flyschrauines zu liegen käme) um .den Betrag der Westkomponente verringern, die aus dem NW-gerichleten Hauptschub, resultiert. Dazu kommt, dass sich die Isopenabbiegung schon in den parautocbthonen Sedinienten der Rheintalgegend manifestiert (Amdener Schichten in der oberen Calandafalte fast im selben Meridian liegend wie die Transgression des Assilinengrünsandes auf Secwerkalk in der nördlichsten Falte des Säntis, nach W. L e u p o 1 d, 1942). Demzufolge kann die besprochene Umbie- gung nicht beliebig weit nach Osten versetzt werden. Sie darf allerhöchstens so weit entfernt sein, als die Distanz vom besag- ten Punkt des Calanda im Ablagerungsraum bis zuir Prätigau- Nordschwelle an der Isopenumbiegung ausmacht. Wenn wir nach J. C a (I i s c h (1953, p. 287) für die Breite des helvetischen Ab- lagermigsratimes 80 — 90 kin — für dessen autochthonen Anfeil «etwas mehr als die halbe Breite» genannt wird — veranschlagen, so bleibt uiis dafür ein Spielraum von ca. 40 — 50 Kilometer. Andererseits ist folgendes zu beachten: Der Prätigauflysch hat immerhin bis zu seinem heutigen Standort den helvetischen Kaum durchschreiten müssen. Entsprechend seiner inneren Groß- struktur (J. C a d i s c h, 1951) darf zweifellos auf ostalpine Schubrichtung von SE nach NW geschlossen werden. Versetzen wir diese Sedimentsmasse um den Betrag des durchschnittlichen Helvet.-Baumes in den Ablagerungsraum nach SE zurück, so kommen deren heute in der NE-Ecke des Halbfenstcrs aufge- schlossenen Horizonte so weit nach Osten zu liegen, dass eine
	        

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