— 36 - Eine Nachprüfung ilei' Dünnschliffe ans der Planknerbriickeserie ergab, dass die seltenen, von R. Blaser als C. s I u a i t i bestimmten Formen wohl Schnitte von einkieligen Globolruncanen sind, aber kaum mit der genannten identifiziert werden dürfen. Es handelt sich eher um G. cf. r o s e t l a (C a r s e y), und C. ef. cretacea C u i Ii in a n. die schon aus dem Senon bekannt sind. Innerhalb einer Serie bleibt der Faunenbestand — soweit dies beute beurteilt werden kann — stets derselbe. Wir dürfen demnach die Eggbergserie des Prätigauflysches, Fanolaserie des Vorarlbergerflysohes und den Triesner Flysch fa- ziell direkt miteinander vergleichen. Diese Tatsache ist eine will- kommene Hilfe bei der Beurteilung der Sedimentationsverhältnisse in den betr. Ablagerungsräumen und ihrer gegenseitigen Lage. Sie ist von Bedeutung, weil sich die tektonischen Daten zur Klärung dieser Fragen als nicht verwendbar erwiesen. Im Sardonaflysoh ist die Altersfrage noch nicht restlos geklärt. Nach den Nummulitenfunden von .1. S c h u in acher (siehe p. 42) wird die
von W. L e u p o 1 d aufgestellte Schichtreihe noch Abände- rungen erfahren. Trotz allen noch möglichen Verschiebungen blei- ben lithofaziell doch bedeutende Unterschiede zu den obgenannten Sohiehtreihen besteben. Im Zusammenhang mit diesen Vergleichen finden wir es ange- bracht, auf den Begriff der «Birnwangschichten» von E. Kraus einzugehen, die als jüngstes Schiclitglied seiner Oberstdorfer-Decke figurieren. Die Oberstdorfer-Decke besteht nach E. K r a u s aus : unten : Kalkgruppe (Neokom) Quarzitgruppe (Gault) Greuzsaiidslein (ca. Cenoman). in Vertretung des mächtigen Haupl- flyschsandsteins der Sigiswanger-Decke. oben : - Birnwangschichlen (Oberkreide, ?Cenomau-$enon). Die Birnwangschichlen setzen sich aus zwei Schichtabschnitten zusammen. Der untere Teil wird durch eine mächtige, «wangähnliche» Serie (z. B. E. K r a u s 194-2, p.25 ; 195.1, p. 212) repräsentiert und entspricht ungefähr der Fanolaserie R. B 1 a s e r "s (siehe auch A I 1 e m a n n, Blaser. N ä n n y, 1951). Die ohein Profilabschnille stellen ein «Museum» mit heterogenem' Gesteinsinhalt, nach E. K r a u s die jüngsten normalstratigraphisehen Horizonte, dar. Mit ihnen wol- len wir uns kurz befassen und erwähnen nach E. Kraus: Birnwangmergel mit «Seewen-Foraminiferen» '(1932. p. 94): hellrote, graue und grünliche Mergel mit