Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

— 23 — Durch die gesamte Sohichtreihe des Triesner Flysches ist in allen Feinbrekzien dieselbe Foraminiferen-Assoziation heimisch. Wir wissen deshalb nicht, wieviel Maestricht-Sedimente noch unter dem Bergsturzschutt liegen, der vom erstgenannten Aufschluss bis zum Eichholztobel, a«-f drei km Distanz, die Unterlage verhüllt. Die durch Schutt verdeckte Schichtmächtigkeit beträgt immerhin einige hundert Meter. Das stratigraphisch nächsttiefere Glied unter dem Triesner Flysch ist demgeniäss die nördlich des Bergsturzfusses aufgeschlos- sene Eichholztobel-Serie des Vaduzer Flysches. Aus ihrem Fossil- inhalt 1 ässt sich mit Sicherheit nur sc'iliessen, dass sie jünger als Turon sein inuss. Niac'h R. Blaser (1952, p. 104) handelt es sich wahrscheinlich um Untersenon. Lithofaziell hat diese Serie nichts mit dem Triesner Flysch gemein. Ubergelagert wird der Triesner Flysch von der Falknis-Deckc : der Kontakt ist überall schuttverdeckt. Am Hocheck, ca. 500 m E Wangerberg, reicht er bis auf 30 m an den Flysch der Falknis-Decke heran, nach dessen Position es ausgeschlossen scheint, unter der schmalen Scbuttzone noch eventuelles Tertiär des Triesner Flysches zu erwarten. Basis- und Dachhorizont der Serie liegen also beide im Maestrichtien. Mächtigkeit Die Kombination des Gesamtprofils schliesst natürlich in An- betracht der isolierten Aufschlüsse gewisse Fehlermöglichkciten ein. Mit Ausnahme leicht versackter Basishorizonte in der SW-Ecke von Gastalta und kleiner Verschuppungen im mittleren Profilteil herrscht aber erstaunlich konstantes Schichtistreiohen und -fallen. Verfaltun- gen mit inverser Lagerung innerhalb der Serie kommen nicht vor. Es steht auf Grund der über das ganze Profil verstreuten Feinhrek- zienbänke mit «gracled bedding» fest, dass nur stratigraphisch «auf- rechte» Horizonte beteiligt sind. Nach der Konstruktion gelangen wir zu einer Gesamtnichtig- keit von mindestens 400 Metern, was den Gedanken nahe legt, Ver- sebuppuntgen könnten zu dieser übertrieben hoch scheinenden Se- riemdickc — die ja nur einen Teil des Maestrichtiens darstellt — geführt <haben.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.