Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1956) (56)

Prinz Karl von und zu Liechtenstein Am 21. Juni 1955 verbreitete sich in unserem Lande mit Windeseile die Kunde von dem tags zuvor auf Schloss Frauenthal erfolgten Hin- scheiden Seiner Durchlaucht des Herrn Prinzen Karl von und zu Liech- tenstein, die allenthalben, besonders aber bei der älteren Generation, aufrichtige Teilnahme auslöste. Dies nicht zuletzt im Gedenken an jene Zeit, da der hohe .Verblichene die Geschäfte der Regierung des Fürsten- tums führte. Prinz Karl wurde am 16. Oktober 1878 auf Schloss Frauenthal in der Steiermark geboren, als das Zweitjüngste von 9 Kindern des Prin- zen Alfred von und zu Liechtenstein und der Prinzessin Henriette, einer Schwester Weiland des Fürsten Johann II. Nach glücklich ver- brachten Kinderjahren kam er in das Schottengymnasium in Wien und. nach erfolgreich bestandener Matura studierte er an der Univer- sität in Wien Jus. Nach Absolvieren der Universitätsstudien trat er in den österreichischen Verwaltungsdienst und wurde einige Jahre nach- her zum Bezirkshauptmann in Mistelbach/Niederösterreich bestellt. Im 1. Weltkrieg zog er sich eine schwere Verwundung zu, an deren Folgen er lange zu leiden hatte. Mit Handschreiben vom 13. Dezember 1918 berief ihn Fürst Jo- • hann II. als Landesverweser nach Vaduz, welches Amt er, wie er da- mals betonte, nur zur vorläufigen Betreuung übernahm und dann bis 16. September 1920 versah. Am 5. April 1921 vermählte er sich mit der am 23. Oktober 1894 geborenen Fürstin Elisabeth von Urach, wel- cher überaus glücklichen Ehe zwei_ Prinzen und zwei Prinzessinnen entsprossen. Von seiner Vermählung ab hielt er sich vorwiegend auf Schloss Hollenegg oder Schloss Frauenthal in der Steiermark auf, kam aber von Zeit zu Zeit wieder nach Vaduz, wo er nebst Besuchen auf dem Schlosse auch manche seiner hiesigen Bekannten mit seinem Besuche beehrte.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.