Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1955) (55)

— 51 — 111,348 .... Helvetii ter deni Rhenidas undas Transgressi scindunt portas Gutuergidos arcis, Conati eruere hic tarn rohora firma securi, Vestibuloque greges armentaque ducere rapta, , Cuspide ferrata taleis retinentur acutis Quatuor, at reliqui caute post damna suorum Legerunt taleas positas et acumina ferri Hic quatuor centum cuneos collegit acutos Pub es pro foribus ferratae cuspidis altis, Sic subito portae Gutergidos arce recessit. Dreizehn (!) Schweizer begaben sich über die Fluten des Rheines Bis vor die Tore von Gutenberg, um die eichenen Pfosten Einzuschlagen mit Äxten und so sich die Burg zu erschliessen, Rinder zu rauben und Rosse hinweg aus den Ställen zu führen ; Doch Fussangeln waren gelegt ; an den eisernen Haken Blieben vier Kühnere stecken ; die übrigen wurden behutsam Durch die Bedrängnis der Ihren ; sie lasen die Eisen zusammen.' Vor dem gewölbten Portale dann haben der Angeln vierhundert, Schneidige Keile mit eisernen Spitzen, die Männer gefunden ; Eilig verliessen sie nun die Umgebung der trotzigen Veste. Die Zahl dreizehn der deutschen Übersetzung ist wohl wieder ein Versehen Plattners, denn ter deni, ist eindeutig 30. Lemnius hält • sich wieder sehr genau an den Text des Berichtes. Nochmals versuchten die Schweizer Guteniberg zu 'nehmen. Kai- ser schreibt S. 290. «Die Bünde übernahmen die Bezwingung von Gutenberg, am 10. April lagerten sie sich vor dieser Veste. Sie hatten eine Hauptbüchse, «welche einen Stein, so gross wie einen Hut, schleuderte»(?) und mehrere Schlangenbüchsen, welche ihnen Jakob Trivulzio, Graf von Misox, nebst einem Büchsenmeister geschickt hatte, der aus Frankreich gebürtig war». Das stimmt mit den Acta überein S. 129. Der sonst ausführlichere erste Bericht, hat nun diese Stelle nicht. Ist sie vielleicht beim Druck oder schon hei einer Ab- schrift ausgefallen? Oder hat hier Lemnius die zweite Fassung ge- kannt? Es wäre vielleicht deswegen interessant, weil bekanntlich das Besenwischen der fidelen Besatzung nicht nur von Gutenberg erzählt wird, sondern ein typisches «Burgenmotiv» zu sein scheint.
	        

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