Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1955) (55)

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- Die Raeteis des S. Lemnius (Ein Epos über den Schwabenkrieg) von W. Ganfi Im Jahre 1874 erschien in Chur, bei Sprecher und Plattner der lateinische Text der «Raeteis» des Humanisten Simon Lemnius, her- ausgegeben von Placidus- Platther. Bis dahin war das Werk Manu- skript geblieben. Placidus Plattner bezeichnet .die .Raeteis (in der Vorrede zur lateinischen Ausgabe) als eine der bedeutendsten poe- tischen Denkmäler nicht nur Rätiens und Helvetiens, sondern der Poesie des 16. Jahrhunderts überhaupt. Seine Vorrede beschlieisst er mit dem Wunsche: «Möge nun die Raeteis, diese bedeutendste rä- tisch-helvetische Heldendichtung, wie die Walkyre nach langem Zauberschlafe hervortretend an das Licht der Öffentlichkeit, freu- dige Aufnahme finden überall, wo noch Verständnis waltet für die Sprache Virgils und wo den stolzen Erinnerungen an die Waffen- taten der alten Eidgenossen empfängliche Herzen entgegenschlagen». Ähnlich optimistisch schreibt er im Vorwort zu seiner deutschen Übersetzung, die er 1882 im gleichen Verlage herausbrachte. 8 Jahre, schreibt er hier, habe er einen beträchtlichen Teil der Zeit, die ihm Berufs- und Amtsgeschäfte übriggelassen, diesen Arbeiten gewidmet. Anscheinend sind seine Bemühungen nicht von grossem Erfolg gekrönt worden <und beide Bücher, vor allem aber die lateinische Ausgabe, dürften selten geworden sein. Ich selbst wurde durch Hocbw. Herrn Pfarrer Bucher auf das Buch aufmerksam gemacht. Da nun ein Teil dieses schweizerisch-deutschen Krieges im Lande spielte, sozusagen in Balzers wieder aufflammte, die Talgemeinden verwüstete und das Schloss in Vaduz in Trümmer legte, dürfte das Epos audh-liechtensteinische Leser interessieren. .
	        

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