Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1955) (55)

— 113 — Der Burghügel Altschellenberg als prähistorischer Fundplatz von David Beck Von den beiden ehemaligen Burgen Alt- und Neuschellenberg auf dem Eschnerberg sind heute nur mehr wenige Ruinenrcste vor- handen, besonders die Burg Altischellenberg ist fast ganz zerfallen. Die beiden Burgen verdankten ihre Entstehung dem Rittergeschlecht derer von Schellenberg. Johann Baptist Büchel, der die Geschichte derer von Schellenberg in den Jahrbüchern Bd. 7, 8 u. 9 erschöpfend behandelt hat, glaubt, dass dieses Geschlecht schon zur Stauferzeit, zur Sicherung der Heerstrassen, die beidseits des Eschnerbergs vom Bodensee nach den rätischen Alpenpässen führten, hierher ver- pflanzt worden sei. Die Erbauungszeit der älteren der beiden Bur- gen, nämlich der.Veste Altschellenberg, wird von Büchel in idie zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts angesetzt. Im Jalhre 1317 kam das Gebiet mit den beiden Burgen an die Grafen von Werdenberg- Bhidenz und wurde von Vögten verwaltet. Im Appenzellenkrieg, nach der Schlacht am Stoss im Jahre 1405, schwuren die Leute am Eschnerberg zum «Bund ob dem See» und die Sitze der Zwingherren wurden gebrochen. So wurden auch die Burgen Alt- und Neuschel- lenberg zerstört und nachher, wenigstens gilt dies für Altschellen- berg, nicht wieder aufgebaut. Der Burghügel von Altschellenberg und dessen -Umgebung hat sich nun in den letzten Jahren als ein bedeutender prähistorischer Fundplatz erwiesen. Ein erster Fund wurde von Dr. Albert Schädler im Jahrbuch 1909 gemeldet. Es handelt sich um ein Scherbenstück, das Rudolf Hasler schon 1902 dort fand. Das Stück befindet sich in der Sammlung des Historischen Vereins und ist allem Anschein nach ein Bruchstück eines neolithischen -Gefässes der Rössener Kultur. In den letzten drei Jahren wurden in der nächsten Umgebung (der
	        

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