Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1954) (54)

- 20 - 1. Das Kleine Knabenkraut (Orchis morio) Recht häufig und ziemlich früh (Ende April) erscheint das kleine Knabenkraut auf feuchten (im Ried) und trockenen Wiesen, z. B. Iragell, auf den Wiesen über dem Meierhof massenhaft, auf den Grüschawiesen unter Triesenberg, Balzers usw. Als Relikt auch in der kleinen Wiesensenke oberhalb des Schlosses mit anderen Heidebewohnern wie Polygala chamaebuxus und amara, 1953 z. B. fand ich dort 8 Exemplare. Das Kleine Knabenkraut ist leicht kenntlich an der gedrunge- nen Form und an den grünen Streifen der helmförmig zusammen- neigenden Perigonblätter. auch an der breiten Lippe. Die Skizze zeigt einige Lippen in natürlicher Grösse. Man kann schon an der Form die \ariationsbreite erkennen. Die Farbe liegt zwischen hellem Rosa und violettem Purpur. Sk. 5. Lippenformen des Kleinen Knabenkrautes. Nat. Gr. 2. Das Angebrannte Knabenkraut (Orchis ustulalu) Im Mai erscheint an Waldrändern, auf trockenen Weiden, häu- fig, aber nie massenhaft, dieses kalkliebende Knabenkraut, tlas durch die schwarz-purpurne Spitze wie verbrannt aussieht und so leicht erkennbar ist. Es ist auf entsprechenden Stellen wohl im gan- zen Land zu finden: in Vaduz, beim Absteigquartier, im «Neugut», über dem Meierhof, in Triesen, Balzers und im Unterland, im Steg, im Lawena usw. Bei längerem Blühen ist die Blütenähre recht lang- gezogen. Der «Helm» ist dunkelpurpur und hat eine kugelige Form, die Lippe ist weiss mit purpurroten Tupfen, der Sporn ist ganz kurz.
	        

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