Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1954) (54)

— 136 — den. Die Sammlung umfaßt nur Fundstücke aus dem Landesgebiet und will das Verständnis für den heimatlichen Boden vertiefen und zugleich das Verständnis der geologischen Karte des Landes veran- schaulichen. Die prähistorische Sammlung im Landesmuseum ist so aufge- stellt, daß für die wichtigeren Stationen und Fundstellen je eine der großen Vitrinen gewidmet ist. So enthält die erste Vitrine die besten Funde des Siedlungsplatzes Lutzengütle, wo in schö- ner Schichtenfolge drei Kulturabschnitte der Jungsteinzeit (Schus- senrieder, Michelsberger und Horgener Kultur) in schönen Funden festgestellt werden konnten. Aber auch noch in den späteren Perioden, in der Bronzezeit und in der frühen und späten Eisenzeit war der Platz besiedelt. Die zweite Vitrine enthält die Funde der Stationen Schneller (Urnenfelderkultur um IM) v. Chr. und Späte Eisenzeit ca. 400 v. Chr. bis zur Römerzeit) und Malanser, wo Siedlungsreste aus der Jungsteinzeit (3. Jährt, v. Chr.), dann aber auch ganz be- sonders aus der Mittleren und Späten Bronzezeit fHügelgräber- bronzezeit und Melauner Kultur) gefunden wurden. In der dritten Eroßvitrine sind die Funde von Eutenberg- Balzers ausgestellt. Besondere Beachtung finden hier die eigen- artigen Vronzefiguren, die irgendwie kultische Bedeutung haben und in der späten Eisenzeit (1.» ^ene) mit Beginn um etwa 400 v. Ehr. entstanden sind. Auch die Bronzezeit und die Melaunerkultur mit ihrer eigenartigen Keramik sind hier gut vertreten. Für die wichtige Höhensiedlung Borscht am Schellenberg sind einige Wandvitrinen reserviert worden. Vom Borscht sind Funde ausgestellt aus der Jungsteinzeit (Rössener und Michelsberger Kultur), aus der mittleren Bronzezeit und aus der Eisenzeit. Eine gute Einsicht in die Schichtvevhältnisse auf dem Lutzen- gütle bietet das im Schweiz. Landesmuseum präparierte Schichtprofil. In mehreren Kleinvitrinen sind an den Wänden ergänzte Ge- fäße ausgestellt. Besonders beachtenswerte Stücke sind hier der Rös- sener Topf von Gutenberg und der Schussenriederkrug vom Lutzengütle. Die Wandvitrinen auf der Ostseite enthalten Stücke vom Lutzengütlekopf und Streufunde, besonders Bronzen aus dem ganzen Lande.
	        

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