Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1954) (54)

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- Kurzberichte Grab in Schaan Durch Jos. Seger sen. wurde mitgeteilt, es liege offenbar ein Totenschädel in der Strassenböscbung oberhalb der Obergasse in Schaan. Mit »einer Beihilfe konnte dann am 14. April 1954 an der bezeichneten Stelle ein altes Grab freigelegt werden. Das Grab liegt in der nördlichen Strassenböschung genau südlich vom Anwesen des Joh. Vogt Nr. 273 Schaan, 50 cm über Strassenhöhe, 170 cm unter der oberen Böschungskante. Es ist genau in der Achse des Strassenzuges west-ost orientiert. Die Grabanlage wird von der Bäschungslinie der tief eingeschnittenen Gasse gestreift, sodass die strassenseitige Grabeinfassung bis auf wenige Reste und vom Ske- lett der rechte Oberarm und ein Teil des rechten Oberschenkel- knochens entfernt und der Schädel etwas abgerutscht waren. Der Hauptteil des Skelettes lag noch ungestört und war noch recht gut erhalten. Es handelt sich um eine Frauenleiche und zwar, nach den stark abgenützten Zähnen und der Verknöcherung der Schädel- nähte zu s oh Ii essen, um eine recht bejahrte Frau. Das Skelett lag gestreckt, die Arme so stark über die Brust übereinandergezogen, dass die Handknochen über der Mitte des gegenseitigen Oberarm- knochens abgelagert wurden. Man ist versucht, aus diesem Unistand auf künstliche Festlegung mittels Bandage oder engem Sarg zu schliessen. Spuren hievon konnten keine 'mehr festgestellt werden, auch keine Beigaben. In Schädelnähe lag ein kleiner, sicher prähi- storischer Scherben, der aber, weil der Kopf so oberflächlich lag und schon etwas verschoben und anderseits der Scherben als Streu- fund ohne erkenntlichen Zusammenhang vorlag, nur mit grösster Einschränkung zur Datierung des Grabes ausgewertet werden darf. Die noch ungestört liegende, hangwärtige Seite des Grabes bildete 1 0
	        

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