Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1954) (54)

— 110 — Bedingt durch die enge politische und wirtschaftliche Ver- bundenheit des Fürstentums Liechtenstein mit Österreich bis nach dem «retein Weltkrieg ist es verständlich, dass hauptsächlich vor der Gründung des Historischen Vereins-im Jahre 190.0 mehrere Funde ins Ausland, insbesondere nach Vorarlberg und. dort ins Vorarlber- ger Landesnruseum gelangten, das seit 1857 besteht. Dort sind sie in den Schausammlungen der Vor- und Frühgeschichte des Rhein- tales zu sehen. Es handelt sich hei den erwähnten Liechtensteiner Funden fast durchwegs um ausgesprochene Widmungen an das Vor- arlberger- Landesm/useum. Die Fundorthezeichnungen «Ruggell», «Schellenberg», «zwischen Nofels und Ruggell», bedürfen in jedem. Falle erneuter Uberprüfun- gen, soweit solche noch möglich sind. Alle Bodenfunde aus dem Liechtensteinisch-Österreichischen Grenzgebiet sind hier einheit- lich unter Ruggell bezw. Sohellenberg erfasst, auch wenn die Finder dem Vorarlberger Landesmuseum gegenüber heim Angebot heton- ten,dass die Objekte an der Grenze, aher bereits auf österreichischem Boden, also im Gemeindegebiet von Feldkirch-Nofe's gefunden wor- den seien. Eine genaue Lokalisierung der F/undplätze ist auch da- durch erschwert, dass die Nutzung der erwähnten «iSchollenmähder» diesseits und jenseits der Grenze öfter in einer Hand lag, dass also z. B. Fluren des Schellenberger Riedes oder von Küblis-Mähdern durch Vorarlherger Bauern (hauptsächlich von Nofels) bewirtschaf- tet wurden. Die Häufung von Bronzefunden «zwischen Nofels und Ruggell» im einstigen Torfmoor, wie z. B. auch in jenem zwischen dem Kummen und dem Neuhurghorst bei Koblach (Glitz, Dürne) ist sehr auffällig und gibt zu allerlei Vermutungen Anlass, auf die hier nicht eingegangen werden kann. Im Band XXVII der österreichischen Kunsttopographie «Die vorgeschichtlichen Funde Vorarlbergs» von Oswald Menghin sind auf Seite 25 und 26 die im Besitze des Vorarlberger Landesmuseums befindlichen vorgeschichtlichen Bronzefunde aus Liechtenstein in knappster Form, ausgewiesen. «Eine besondere Veröffentlichung über die archäologischen Funde des Landes (Liechtenstein) ist ge- plant», schreibt 0. Menghin 1937, a. a. 0. Fussnote 15. , Zu einer Bearbeitung dieser vorgeschichtlichen und der römi- schen Funde ist es seither nicht gekommen. Sie soll hier gegeben.
	        

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