Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1953) (53)

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- II. Kapitel Der Umsturz 1. Ursachen Am 23. Februar 1805 bat Landvogt Menzinger die Geistlich- keit im Fürstentum Liechtenstein, für den schwerkrank darnieder- liegenden Fürsten Alois zu beten.1 Am 24. März 1805 abends 22 Uhr 30 verschied der Regent des fürstlichen Hauses, kinderlos, im Alter von nur 45 Jahren.2 Kriege und wildem Soldaten- leben war er abgeneigt gewesen:3 denn der ruhige Fürst hatte in der Pflege und Verbesserung seiner Güter und in der Anteilnahme am kulturellen und geistigen Leben mehr Freude gefunden, als an küh- nen Ritten und blutigen Schlachten. Ganz anderen Charakters war sein jüngerer Bruder Johann Josef von Liechtenstein (1760— 1836), der Nachfolger des Dahin- gegangenen. Fürst Johann war Soldat durch und durch.4 Unter dem Einfluss Feldmarschall Graf Lacy's." der den kleinen Johann beson- ders liebte, entschied sich der junge Prinz in seiner Jugend für den Soldatenstand und begann seine Karriere als Leutnant der Anspach- Kürassiere, wurde kurz darauf Rittmeister, dann Major bei den Harrach-Dragonen: «Er war für das Kriegshandwerk geboren . . », sagte Metternich.ß 1. Falke, 277, 280. Geboren am 14. Mai 1759, gest. 24. März 1805. Er ent- stammte der älteren Linie. 2. HHSTA.. Kleinere Reichsstände, Liechtenstein 1490 —1815, Fasz. 327, Fürst Johann zeigt den Tod seines Bruders an. 26. März 1805; vgl. Büchel. Die Pfarrbücher Liechtensteins. (1918) 72 f. X Falke, 277 ff. •I. Boliatta X, 89 ff. Die Literatur über die militärische Laufbahn des Fürsten ist umfangreich; Crisle, 259 ff. 5. ADB. XVII. 487 ff.; Criste, 3. 6. Metternich. 174.
	        

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