Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 95 — Fossilfiihrung und Altersfrage Die meisten Gesteine der Gaschlöserie erweisen 6ich als steril oder sehr fossilarm. INur die spärlichen Einschaltungen von Sand- kalken und die Mergelschiefer führen hie und da Mikrofossilien. Der höhere Grad tektonischer Beanspruchung in der Gaschlöserie hat zudem manche Organismenreste unkenntlich gemacht. In einem Schliff aus dem Planknertobel (auf ca. 1200 m Höhe) konnten folgende für turones bis unterseuones Alter sprechende Fossilien bestimmt werden : Globotruncana lapparenti lapparenti Brotzen und Formen mit Tendenz zu Globotruncana lappa- renti inflata Bolli oder 4 Globotruncana lapparenti bulloides Vogler Trotzdem keine jüngeren Globotruncanen darin festgestellt werden konnten, darf man doch auf Grund dieses einzigen Schliffes keine genauere Altersangabe machen. Es kann nämlich nicht fest- gestellt werden, ob die Fossilien autochthon oder aufgearbeitet sind. In anderen Schliffen, besonders von Mergelschiefern, Hessen sich kleine Globigerinen und Gümbelinen nachweisen. Am Weglein, das vom Krüppeltobel gegen Punkt 821 (und spä- ter gegen Alpila) hinaufführt, fällt eine Rippe, bestehend aus einer sonderbaren Brekzie, auf : dichte, hellgraue Kalke mit länglichen dunkleren Flecken stecken in einer kalkig-dolomitischen, feinsan- digen Grundmasse drin. Daneben kommen als Komponenten häufig auch ölgrüne Quarzite vor, die manchmal voll von Radiolarien sind. Merkwürdigerweise zeigen viele Komponenten dieser Brekzie einen typisch schaligen Aufbau. In der «Grundmasse» liegen Ostrakoden, Cristellarien und Globotruncanen und. zwar einkielige aus der Apeii- ninica-Gruppe sowie zweikielige aus der Lapparenti-Grnppe. Da in dieser Brekzie die detritischen Anteile oft bis ins feinste Korn auf- bereitet wurden und auch die scheinbare Grundmasse fast aus- schliesslich aus einem körnigen Gemenge von aufgearbeiteten- Kal- ken besteht, so erscheint es als wahrscheinlich, dass auch die Fos-
	        

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