Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

- 76 — Sandkalke treten immer mehr zurück. Dafür erscheinen nun russ- graue, mürbe Sandschiefer, welche viel kohliges Pflanzenhäcksel und feine Glimmerschüppohen führen. Beim erstmaligen Einsetzen die- ses Gesteins haben wir die Grenze Planknerbrückeserie/Fanölaserie gezogen. Im Grosslochbachtobel liegt diese Grenze auf ca. 955 m, im Efiplankentobel auf etwa 645 m. Die Verbreitung der Serie Im Kracha, »vesllich unterhalb des Frastanzersandes, liegt die obere Grenze der Planknerserie auf 1330 — 1350 m. Bis hierhin reichen die plattigen Kalke mit Mergelschieferzwischenlagen. Ueber dieser Höhenquote erheben sich die steilen Abstürze der «Weissen Felsen-, welche aus gröber gebankten Gesteinen: glaukonitischen,bis 20 cm mächtigen Kieselkalken, Sandsteinen und Quarziten bestehen. Diese Gesteine baueu die Felspartie bis hinauf zum Grat auf. Es liegt hier eine, verglichen mit dem Grosslochbach- und Efiplankentobel, etwas abweichende Ausbildung der Planknerbrückeserie vor. Nordwestlich unterhalb des Grates vom Frastanzersand und an diesem Grat selber treten auch gröbere, polymikte Brekzien auf, welche wir weiter im Südwesten nicht mehr feststellen konnten. Zudem ist in diesem Gebiet die Gesamtmächtigkeit der Serie eine bedeutend grössere als weiter im Südwesten. Die Lage zwischen Planknerserie und Fanölaserie, welch letz- tere oberhalb des Jagdhauses Gafadura auf liechtensteinischem Bo- den letztmals sicher nachgewiesen werden kann, erscheint unzwei- deutig. Sandkalke und Feinbrekzien, wie sie weiter im Westen für den Abschnitt der Planknerbrückeserie charakteristisch sind, wer- den auch im Gebiet des Frastanzersandes häufig angetroffen. Zudem lieferten die Sandkalke und Brekzien des Frastanzer- sandes die gleichen Fossilien wie die Planknerbrückeserie im Gross- Iochhach- und Efiplankentobel (Globotruncanen de r Lap- pare n t i g m p p e, Globotruncana leupoldi Bolli, L e p i d o r b i t o i d e s sp.). Alle diese Gründe bestärken uns in der Auffassung, dass die Abweichungen der Gesteinfolge am Frastanzersand auf einem seit- lichen Wechsel der Ablagerungsbedingungen beruhen. Für die star- ke- Ylächtigkeitsziiiiahine im östlichen Grenzgebiet rnnss wohl auch
	        

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