Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

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- II. Einleitung Wie aus dem historischen Rückblick ersichtlich ist, wurden die Flyschbildungen auf liechtensteinischem Gebiet (ausgenommen Flysch der Falknisdecke) nie einer gründlicheren Untersuchug un- terzogen. Dies ist aus drei Gründen verwunderlich: Erstens vermittelt kaum ein Abschnitt der nördlichen Kalkalpen einen so klaren Einblick in die tektonisohe Stellung die- ser Flyschmassen wie gerade das grossartige Nord-Süd-Profil des Rheintales. Zweitens zeichnen sich die Flyschmassen in unserem Ge- biet durch einen relativ einfachen Bauplan aus. Grössere tektonisohe Komplikationen scheinen sich erst im Vorarlberg und Allgäu ein- zustellen. . Drittens finden wir in unserem Gebiet mehrere gut auf- geschlossene Profile, an welchen die Schichtreihe ausgezeichnet studiert werden kann. Bei der Untersuchung des liechtensteinischen Flysches *) setz- ten wir uns folgende Ziele : 1. Durch detaillierte Untersuchungen sollte die lithologische Glie- derung des ganzen Flyschkomplexes so weit verfeinert werden, als es die natürlichen'Verhältnisse erlauben. Die Unterteilung in ver- schiedene, lithologisch definierbare Serien sollte dabei aber nicht so weit getrieben werden, dass sie im Gelände als überspitzt und un- natürlich empfunden werden muss. Die Grenzziehung zwischen den einzelnen Serien wird, wie aus den späteren Ausführungen ersicht- lich wird, durch allmähliche Uebergänge sehr erschwert. 2. Das Alter der lithologischen Serien sollte so weit als möglich mittels direkter palaeontologischer Methode (Leitfossilien) ermittelt *) Wir verwenden in den folgenden Auaführungen die Bezeichnung «liechten- steinischer Flysch» stets unter Ausschluss deB Flyschs der Falknis-Decke.
	        

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