Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

- 45 - rauf hin, -dass- wir es in diesem Gebiet mit saigeren Blattverschie- bungen kleinen Ausmasses zu tun haben : Die Scholle des Lntzen- gütle ist gegenüber derjenigen von P. 631 um .ungefähr 50 Meter weiter nach Norden verschoben worden, was sich beim Verfolgen des Ausstrichs ^der grobspätigen Schrattenkalkfazies. oder auch der vermergelten;Gruppe feststellen lässt. Die Scholle von P. 632 scheint nicht nur gegen diejenige des Lutzengiitle, sondern auch gegen ihre westliche Nachbarscholle . mit P. 651 (Malanserwald) im Süden zurückgeblieben.. Schichtmessungen von den einzelnen Bruchschollen geben zwar mangels gut erhaltener Schichtflächen nur angenäherte Werte, lassen aber doch gegenüber der allgemeinen Streichrichtung von ca. N 53 
0 E eine auffällige Abweichung gegen Süden bis zu Werten von N 130 
0 E erkennen. Eine Drehung der Schollen im Uhrzeigersinn, welche eine derartige Abweichung von der allgemeinen Streichrich- tung hätte bewirken können, kann nicht als Erklärung in Betracht fallen. Dazu fehlte der hiefür notwendige seitliche Spielraum. Am besten lässt sich die Erscheinung wohl durch eine (nachträgliche) Kippung der Schollen gegen Südwesten erklären. Der Nordschenkel des westlichen Gewölbeteils erweist sich als eine ziemlich einfach gebaute Platte, die mit schwacher Neigung (Fallen um 20° gegen NW) unter die Alluvionen des Rhein- tals einfällt. Längs den Strassen von Gamprin nach Au und von Bühl nach Unterbühl lassen sich aus den Flugbildern zwei Brüche von sicher nur geringem Verstellungsbetrag vermuten. 2. Der Ostteil des Schellenberges . i Die grosse Verschiedenheit in der tektonischen Anlage des Nordschenkels der Schellenbergantikiinale im Osten und Westen der Linie Kehla (südöstlich Ruggell)-Salums, berechtigt dazu, die Trennung in einen östlichen und westlichen Teil vorzunehmen. Während der Nordflügel im westlichen Teil, wie wir auf Seite 46 dargelegt haben, eine sanft nach Nordwesten- eintauchende Platte bildet, fallen die Schichten im Nordschenkel des östlichen Gewölbe- teils steil (mit 45 — 50°) gegen dag ScheMenberger Riet ab. Zwischen westlichem und östlichem Teil lie-gt die ca. 100 Meter breite, Süd- west-Nordost verlaufende Grabenzone des Loch. Am Ausgang die-
	        

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