Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 43 - skopische Auswertung von Flugbildern half mit zur Abklärung der tektonischen Verhältnisse. Eine Vorstellung von den mannigfaltigen tektonischen Komplikationen wird die regionale Detailbeschreibung vermitteln. B. Regionale ©etailbeschreibiing 1. Der Westteil des Schellenberges Beim Dorfe Bendern beginnt- die Schellenbergantiklinale aus der Rheinebene gegen Nordosten aufzusteigen. Ihr Südschenkel ver- läuft über Lizka, Boja (Gemeinde Eschen), Güggelhaldenwald, Ma- lanserwald bis zum Lutzengütle und von hier weiter nach Osten bis zum Rennhof. Der Nordschenkel bildet das sanft gegen Nordwesten abfal- lende Gelände bei Gamprin, Kratzera, Stauden, sowie den Sporn von Limsen. Aus allen Querprofilen aus diesem westlichen Abschnitt geht ein asymmetrischer Gewölbebau mit eingebrochener Soheitelzone hervor : Die Schichten des Südschenkels steigen mit einem Fallwinkel von 20 — 30 
0 (nach Südosten) aus dem Moränen- gebiet zwischen Bendern und Mauren auf und biegen gegen den Scheitel des Gewölbes hin in die horizontale Lage um. Der Scheitel des Gewölbes ist grabenartig zwischen zwei parallelep, gegen zwei Kilometer langen, im Streichen verlaufenden Verwerfungslinien ab- gesunken. Die Einbruchszone, ist 50 — 100 Meter breit und bildet das Strassentälchen von Bendern bis Salums. Nordwestlich sehliesst der Nordflügel des Gewölbes daran an. Dieser bildet eine schiefe, sanft gegen Nordwesten abfallende Platte mit einer mittleren Schichtneigung von 20 °. Diser ganze Nordflügel des westlichen Schellenbergs liegt nicht nur orographisch, sondern auch tektonisch tiefer als der Südschenkel. Er ist also im Vergleich zum Südschen- kel relativ abgesunken. Betrachten wir zunächst den Südschenkel etwas ein- gehender : Im Längsprofil sind eine grössere Anzahl querverlaufender Ver- stellungen zu beobachten. Dabei muss deutlich unterschieden wer- den zwischen Staffelbrüchen, die besonders zwischen Bendern und
	        

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