Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 40 — das Bild einer das ganze Gebiet umfassenden Transgression als schwacher Abglanz der weltweiten Cenomantransgression. Früher wurde die Albien/Cenoman-Grenze zwischen Knollen- und Turrilitenschichten gelegt, die meist durch Übergänge verknüpft sind und keine Transgressionsspuren aufweisen. Offen bleibt nach H. B o 11 i die Frage, ob zwischen dem jüngsten Albien und dem vorhandenen Cenoman noch eine Schichtlücke bestehe. Dies erscheint wahrscheinlich, da die untercenomane Vorläuferin von Globotruncana tici- nensis Gandolfi in den zahlreichen von H. B o 11 i untersuchten Schliffen nicht zu finden ist und auch die Phos- phoritbildung für einen Sedimentationsuntepbruch spricht. 8. Die Aubrig-Knollenschichten (mittleres Cenoman). a) Verbreitungsgebiet Das Verbreitungsgebiet der Knollenschichten fällt im Wesentlichen mit dem der Lochwaldschicht zusammen (cf. S. 37). b) Lithologische Ausbildung Blaugraue, schwach glaukonitische Kalkknollen von dicklinsi- ger oder kartoffelähnlicher Form, manchmal in unebenen Schicht- lagen zusammenhängend, werden von grünsandigen Schlieren um- woben.' Durch die Verwitterung entsteht an steilstehenden Auf- schlüssen ein ähnliches Bild, wie es uns die vermergelte Gruppe des Schrattenkalkes zeigen kann, doch handelt es sich hier im Gegen- satz zur vermergelten Gruppe nicht um eine tektonische, sondern um eine stratigraphische Erscheinung. Ich schlieese mich der An- sicht von Arn. Heim (1910, S. 278) an, wonach die konkretions- artigen Knollen keine echten Konkretionen darstellen (massenhaft gut erhaltene Foraminiferen in den Knollen) und sich im unver- festigten oder halbverfestigten Sediment am Meeresgrund gebildet hätten. Betrachtet man im Dünnschliff eine Grenzatelle zwischen einer Kalkknolle und den Grünsandschlieren und vergleicht sie mit der früher beschriebenen Grenze Brisi-EchinodeiTOenforekzie/Brisi- sandstein, so springt die Ähnlichkeit in die Augen : Hier wie dort auf der einen Seite organogener Kalk, auf der andern Seite quarzi- tisch-glaukonitisohe Schlieren ; hier wie dort verzahnter Rand des
	        

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