Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 264 - sammensetzungeh sind z. B. 'Heidtazüg- (Davos), «Heidegga- St. An- tonien), «Heitengada» (Furna), «Heitiwaldi» (Arosa). Tela. Diesen Flurnamen finden wir in Triesenberg, oberhalb der «Foppa», rechts, also südlich der Strasse nach Gaflei. Teilweise greift diese Flurbezeichnung auch noch auf das Gebiet der Alpe Bargella über. Ihre Bedeutung ist den Triesnerbergern nicht mehr bekannt. Nun ist aber dort der ganze Abhang mit Föhren, z. T. mit Arala-Legföhren bewachsen. Im Wallis und in einigen Bündner Walserorten heisst die Föhre und besonders die Legföhre, heute noch Tela oder T ä 1 e (Schweiz. Idiotikon, Bd. 1 992, Förch = Föhre, gelegentlich auch «Täle» für Zwergföhre). Die Kulturart, also die Bestückung mit Tela oder Täla = Föhren, war hier namen- gebend. Statt «i dar Tela» müssten aber die Triesnerberger richtig sagen «i da Tela». Nach Gbr. Lorez, Bauernarbeit im Rheinwald, kommt der Ausdruck «Täle» für die Berglegföhre in Splügen und Sufers auch noch vor. Einen «Dehlawald» gibt es in Davos, einen «Dälenwald» in Peist (Schanfigg) und der Flurname «Dehla» findet sich in Malix (vergl. Rätisches Namenbuch v. Planta und Schorta). Auch hier ist ein Vergleich mit Flurnamen in Biindner Walsersiedlungen interes- sant und aufschlussreich. Nach freundlicher Mitteilung von Prof. Dr. M. Szadrowsky, Ghur, ist Tele, Täle, Dele, Däle für Föhre ausser im deutschen Wallis und in den Walserorten Graubündens auch noch in einzelnen Gegenden der Kantone Bern, Luzern, Solathurn, und Freiburg lebendig. Oberhalb der Tela haben war auf der Alpe Bargella auch die Flurnamen «Färcha» und «Eärchanegga». Es ist nun nicht ausge- schlossen, dass dieser Flurname auch mit Forche oder Föhre zu- sammenhängt. Das rote Kernholz der Lärche und auch der Föhre heisst in Triesenberg «Färch». Man könnte bei «Färcha» a'ber auch, an die Bedeutung von «Pferch» denken. Ein Pferch ist ein umzäunter Platz, wo die Tiere, besonders die Schafe, über Nacht eingesperrt werden. Die Stelle scheint allerdings für die Anlage eines Pferchs nicht sehr geeignet. Nach Richard Weiss (Das Alpwesen Graubündens, S. 81) gibt es in der Schierser Alp Garschimr einen Flurnamen «bim färri», auf der
	        

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