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Form des Kelches einen zuverlässigen Hinweis gäbe. Sie verbietet eine Datierung in ilie romanische und frühgotische Epoche, für die eine halbkugelförmige Kuppa charakteristisch wäre. Die steile Bil- dung passt vielmehr in das späte Mittelalter und bleibt darüber hi- naus fortan der gültige Typus. In die zweite Hälfte des 15. Jalrr-| hundert- weist aber auch die Kopfbe- deckung, denn es bandelt oi h hierl ohne Zweifel um die gleiche Ii die. <d>en gerundete Mütze, wie wir sie auf dem Haupt des III. Florinus an» Hin-h- altar der Kathedrale Chor (1 P)2> er-| blicken, nur dass sie auf unserem | Relief stärker gesehweift erseheint'). Dass der untere Rand bogenförmig so] weit herabgezogen ist, haben wir mirl als unbeholfene Andeutung der Run-1 dung der Mütze aufzufassen. Als ursprünglicher Standort der] Grabplatte ist die Kapelle auf Rofen-I berg schon deshalb nicht zu vermuten,! weil das Kirchlein wahrscheinlich erst] im frühen 16. Jahrhundert entstand« n| ist. die Tafel jedoch noch ins vorge- hende Saeculum zu datieren sein wird. S«> liegt es am nächsten anzunehmen, dass der Grabstein ehemals in der Pfarrkirche von Eschen, zu deren Sprengel Rofenherg gehört, seinen Platz hatte. In dem Dargestellten dürfen wir also einen Pfarrherrn dieser Gemeinde sehen und, da ein Bildepitaph für eine ländliche Kirche immerhin etwas besonders Aus- 1) Abgebildet
i. i. „KuiMtdenkmülern von Gr.inlum.Jen ' Band VII. S. 1U. Nr. 104