Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 248 — Das waren nun keine hoffnungslosen, leeren Worte, sowohl nicht im Hinblick auf die Fortführung, als auch nicht hinsichtlich der Erfolge. Denn bereits im Jahre 19*7 wurden die Ausgrabungen am Borscht durch den Liechtensteiner David Beck in mehreren Grabungskampagnen bis 1951 geführt. Wir kennen heute Rössen, Michelsberg, Horgen, die Frühbronzeseit, die Spätbronzezeit und die La-Tenezeit, aber auch die Mauerkonstruktionen vom Borscht sehr gut (vgl. Beck, D., JL 1947 und folgende). Im Sommer 1937 war Hild noch einmal auf Grabung in Liech- tenstein, auf dem Lutzengütlekopf am Eschnerberg. Schon im Jahre 1916 suchte man dort nach der sagenhaften mittelalterlichen Burg «Eschinerberg» und Rudolf Hasler übergab dem Verein wiederum zahlreiche Funde, die er dort oberflächig geborgen hatte. Hild fand nun bei seinen Grabungen eindeutige neolithische, früh- und spät- bronzezeitliche, hallstättische, jüngereisenzeitliche und mittelalter- liche neben spätrömischen Bau- und Siedlungsfunden. (Vgl. Hild A., Lutzengütle, Ausgrabung 1937, JL 37, 1937, Seite 85 — 98). Wie viel mehr aber hatte Hild in diesen 40 Jahren im Rhein- tal und Walgau noch ausgegraben, sondiert und darüber publiziert, was auch für die Liechtensteiner Vor- und Frühgesohiohtsforschung von Bedeutung ist. So z. B. sehr viel in Brigantium, das römische Landhaus in Satteins, auf dem Feldkircher Stadtschrofen, auf dem Hochwindenkopf bei Göfis, den neolithischen Lagerplatz beim Net- lenbürgle am Kummen, die urnenfeklerzeitlichen Gräber bei Blu- denz, die Heidenburg bei Göfis, ein Alemannengrab in der Stadt- pfarrkirohe in Bregenz, in der spätrömischen Ruine Stellfeder bei Nenzing, den spätrömischen Burgus bei Hörbranz und am Scheiben- stuhl bei Nenzing. So war es nun verständlich, dass ihn das österreichische Bun- desministerium für Unterricht zum Konservator des Bundesdenk- malamtes ernannte, dass er korrespondierendes Mitglied des Archä- ologischen Institutes des Deutschen Reiches und des österreichi- schen Archäologischen Institutes wurde ; die Schweizerische Gesell- schaft für Urgeschichte und der Vorarlberger Landesmuseums-Ve- rein machten ihn zu ihrem Ehrenmitglied. Die Universität Innsbruck endlich ehrte Adolf Hild 1948 durch die Verleihung der Ehren- mitgliedschaft.
	        

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