Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

23 — Die kompakten Kalke: Über der Ecbinodermenbrekzie folgt eine Serie von etwa 30 m kompakten Kalken, oft hartem, blaugrauem, splitterig brechendem Schrattenkalk oder spätigen, hellgrauen, oolithischen Kalken. Im Gebiet des Mittleren Schellenbergs (Borscht u. a. o.) findet man als höchste Schrattenkalkglieder dichte, hellgraue Kalke, die stellenweise erfüllt sind von herauswitternden, nicht näher bestimm- baren Requienienschalen, oder auch kreidig anwitternden, sehr viele Milioliden führenden Kalk. Der Kontakt zwischen Schrattenkalk und Gault ist auf der liechtensteinischen Seite nirgends aufgeschlossen, kann aber unweit jenseits der Landeisgrenze im Steinbruch von Nofels gut studiert werden (cf. Fig. 3 und Text S. 25). Dünnschliff: Oolithische Varietät : In einer glasklaren, calcitischen Grundmasse liegen viele Ooide z. T. mit Milioliden als Zentren, worum Bich die Ooidschalen (mit deutlich radiärer Feinstruktur) lagern. Echinodermenfragmente häufig seltener Fragmente von Orbitolinen, Bryozoen und Zweischalem. Dichte Varietät : In Schliffen aus der Gegend von Hohla Kär (Koord.: 759 840/234 220) treten in einem dichten, hellgrauen Kalk wieder massenhaft Foraminiferen auf : Milioliden sehr zahlreich textularide Formen zahlreich kleine Orbitolinen Orbitolinopsis sp. Die Form der hier vorkommenden Orbitolinopsis ist meist ziemlich hoch und oft zipfelmützenartig. Die Breite schwankt zwischen 0,49 und 0,94 mm, die Länge zwischen 0,51 und 1,8 mm, die Anzahl der Querböden zwischen 9 und 26. Die Gattung ist nach S i 1 v e s t r i nur aus dem Barremien be- kannt, doch habe ich Orbitolinopsis sowohl hier, wie im Berner Oberland (Blaser 1949, S. 53) nur im höchsten Teil des Schratten- kalkes gefunden, der hier wie dort das? Bedouüen vertreten dürfte.
	        

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