— 22 — Dünn schliff: Stets sind diese feinsandigen Mergel unrein und von dunkelbraunen Tonschlieren wellig-faserig durchzogen. Ein leichter Glaukonit- gehalt ist immer vorhanden. Zersetztes Eisenerz (wahrscheinlich Pyrit) findet sich häufig. Zahlreiche calcitische Spongiennadeln kommen vor. Kreisrunde Durchschnitte sind vermutlich Radiolarien. Unter den Kleinforaminiferen do- minieren Textulariden. Ein Schliff aus der vermergelten Gruppe beim Rietle (Fig. 2) lieferte ausserdem : Molluskenfragmente re). häufig Echinodermenbruchstücke rel. häufig Milioliden rel. selten Bryozoen selten Makrofossilien: In einem kleinen Steinbruch beim «Loch» am Vorderen Schellenberg (Koord.: 758 815/ 232 940) konn- te ich zahlreiche kleine Belemniten sammeln. Herr Pfr. A. Fröm- melt fand an dieser Lokalität einen grossen Turbo. Auf «Widum» (Koord.: 759 000/232 870) wurde neulich aus dieser Gruppe ein riesiger Nautilid ausgegraben. Gegen oben wird der Mergelkalk dichter und härter. Die schwarzbläuliche Farbe des Gesteins geht in einen lilabraunen Farb- ton über. Die grobe Echinodermenbrekzie: Im Hangenden der letztgenannten Kalke setzt eine äusserst typische Fazies ein, welche jedoch nur wenige Meter Mächtigkeit ausmacht. Das Gestein weist einen bräunlich-grauen Farbton auf, wittert rauh und in rundlichen Formen an und zerfällt unter dem Hammerschlag mit dumpfem Ton in unförmige Knollen. Stellen- weise ist es erfüllt von dunkelgrauen Ostreidenschalen. Aiuf den Anwitterungsflächen wittern massenhaft Bryozoen und Orbitolinen heraus ; letztere kann man mit dem Finger zu gelbem Staub zer- drücken. Dünnschliff: Organogener Kalk mit feinkörniger, calcitischer Grund- masse. Die einzelnen Calcitindividuen zeigen schöne Zwillingslamellierung. An Fossilien kommen vor : Echinodermenbruchstücke sehr häufig Orbitolinen zahlreich Bruchstücke von Zweischalern häufig Milioliden häufig Textularien ziemlich häufig