Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 219 — lb. Das Helvetikum am nördlichen Flascherbcrg und am Ellhorn Die Untersucliungsresullate von A r n. H e i m, T Ii. Lorenz und D. T r ü m p y konnten bestätigt werden. Die Scbicbtfolge ge- hört der Säntis-Drusberg-Decke in südlicher Alvierfazies an und reicht vom Dogger bis ins Hauterivien. Die Detailkartierung im Maßstab 1 : 10 000 brachte keine wesentlich neuen Resultate. 2a. Der Vorarlbergerflysch Der Sockel der Drei Schwestern-Kette im Norden des Landes wird aus einer ca. 1000 m mächtigen Schichtfolge gebildet, welche die westliche Fortsetzung der südlichen Flyschzone Vorarlbergs dar- stellt. Es gelang uns, diese Schichtfolge in mehrere Serien zu unter- teilen. Diese Serien, die nach liechtensteinischen Lokalitäten be- nannt wurden, stellen mehr oder weniger deutlich voneinander ab- grenzbare Schichtverbände dar, deren Alter durch eine grosse An- zahl von Foraminiferen mit erprobtem Leitwert (Globotruncanen, Kreideorbitoiden, Sideroliten) erwiesen werden konnte. Wir dehn- ten unsere Untersuchungen nach Osten und Westen weit über die Landesgrenzen aus und stellten dabei fest, dass die südliche Vorarl- berger Flyschzone eine mächtige, vom Cenomanien bis ins Mae- strichtien reichende Schichtfolge umfasst. Obschon wir tertiäre Schichten nirgends nachweisen konnten, möchten wir nicht so weit gehen, die Meinung zu vertreten, dass tertiäre Sedimente in diesem Faziesraum nicht zur Ablagerung gelangten. Weitgespannte regio- nale Untersuchungen werden zur Abklärung dieser Frage nötig sein. 2b. Vaduzerflysch Die Flyschgesteine am Gehänge zwischen dem Wildschloss bei Schaan und dem Triesner Bergsturz entsprechen altersmässig den lieferen Serien des Vorarlbergerflysches, weichen aber faziell von diesem etwas ab. Das Alter der tieferen Schloßserie konnte mittels Globotruncanen als Turonien bestimmt werden. Die höhere Eich- holztobelserie dürfte das Senonien umfassen. Auf Grund von stratigraphischen Befunden und gestützt auf die Resultate der Komponentenanalyse gelangten wir zu folgender Vorstellung der palaeogeographischen Verhältnisse bezüglich des Vorarlberger-, Vaduzer- und Triesnerflysches (letzterer bearbeitet durch F. A 1 1 e m a n n ):
	        

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