Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 216 — In der Specki in Schaan stösst am Rande des grossen Bach- schuttkegels gegen die Alluvionen des Rheintals an zwei Stellen Wasser auf. Es handelt sich wahrscheinlich um Grundwasser. Be- merkenswert ist der in diesem Wasser festgestellte Sulfatgehalt. Zusammenfassung : Im nördlichen Fürstentum Liechtenstein können wir vier Ge- bietsteile voneinander unterscheiden, von denen jeder durch die Art und Häufigkeit der Wasserführung und durch den Chemismus des Wassers sich von den anderen mehr oder weniger deutlich un- terscheidet, in sich aber eine gewisse Einheit bildet. Diese Zonen stimmen überein mit dem Verbreitungsgebiet der grosstektonisohen Einheiten, dem Helvetikum am Schellenberg, der Flyschzone und der Lechtal-Decke. Eine weitere hydrographische Einheit bildet die Rheinebene. Am Schellenherg finden wir im Verbreitungsgebiet des Schrat- tenkalkes karsthydrographische Verhältnisse. Die .Struktur des Hü- gels und die Beschaffenheit der hier auftretenden Gesteine präde- stinieren den Schellenberg zu einem wasserarmen Gebiet. Die mei- sten Quellen sind dort anzutreffen, wo Moräne die Rolle des Wasser- stauers spielt, so besonders in der Drumlinlandschaft auf der Süd- seite des Schellenbergs. In der Flyschzone entspringen die wenigsten Quellen dem Fels. Der Flysch scheint sich allgemein zur Aufnahme grösserer Wasser- mengen nicht zu eignen und das Wasser fliesst zum grössten Teil oberflächlich über ihn ab. Fast alle grösseren Quellen im Flysch- gebiet sind Moränenquellen. Es sind mittelharte bis harte Wasser, die meist einen gewissen Chlorid- und Sulfaltgehalt aufweisen. Wo das weitere Einzugsgebiet solcher Quellen noch das Gehänge der LeChtal-Deoke betrifft, macht sich fast immer ein starker Sulfatge- halt geltend (Raiblerschichten). Diese Wässer weisen dann oft eine ausserordentlich hohe Gesamthärte und einen nicht geringen Chlo- ridgehalt auf. Dies trifft z. B. für die Letziquelle und die alte Schlossquelle in der Gemeinde Vaduz zu. Im Verbreitungsgebiet der Lechtal-Decke treten die grössten Quellen an deren Basis auf. Hier ist die Gesamthärte oder der Sul- fatgehalt wegen des Einflusses der gipsführenden Raiblerschichten
	        

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