Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 204 — ten. Dieser Strom beginnt auf 1660 in Höhe und läuft bei 1350 Iii aus. Die Trümmer beider Ströme bestehen ausschliesslich aus Hauptdolomit. Ein kleiner Trümmerstrom reicht von Oberplanken gegen die kleine Kapelle bei der Planknerbrücke hinunter. Kleinere Blockstürze findet man an verschiedenen Stellen des Un- tersuchungsgebietes, so im Schlosswald bei Herrenwaldries und im INorden unterhalb Liegend Stein. Im Flyschgebiet reicht ein kleiner Bergsturz nördlich des Maurertobei6 von Brandfleck nach Hochwur- zen hinunter. 2. Rüfen und Bachschuttkegel Wer einmal gesehen hat, welch gewaltige Mengen von Schutt nach einem Unwetter durch die Rüfen zu Tal befördert werden kön- nen, verwundert sich auch nicht über die riesigen Ausmasse der Schuttkegel, welche der Landschaft zwischen Feldkirch und Vaduz ein besonderes Gepräge geben. Die abtragenden, gebirgszerstören- deu Kräfte sind kaum an einem andern Ort deutlicher zu spüren, als an dem stets lebendigen, stets bedrohlichen Steilhang der Drei Schwestern-Kette. Alte Leute wissen von den mannigfachen Ver- änderungen der Morphologie, welche in der kurzen Zeit ihres Le- bens stattgefunden haben, zu berichten. Die periodisch erscheinen- den Berichte der liechtensteinischen Rüfenkommission sind vom wissenschaftlichen und vom praktischen Standpunkt aus sehr in- struktiv. Wir möchten besonders auf den interessanten Rüfenbericht für das Jahr 1948, des tüchtigen Rüfenverbauers, Herrn L. W a c h - t e r, Vaduz, verweisen. 3. Epigenesen Alte Bach rinne östlich von Planken Etwas westlich des Grosslochbachtobels und fast parallel zu diesem verläuft vom Schindler über Rütti und Kohlera bis gegen Schwabbrünnen hinunter ein Trockentobel. Diese tiefeingeschnit- tene Rinne stellt einen alten Lauf des Grosslochbachtobels dar. Es scheint uns wahrscheinlich, dass dieser Bachlauf seine Entstehung dem Bergsturz von Gafadura verdankt. Die Trockenrinne beginnt unterhalb Schindler, etwa 30 — 40 m über der Sohle des Grossloch-
	        

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