Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 199 — sterung des anstehenden Schrattenkalkfelsens durch Grundmoräne (Würm) direkt aufgelagert. Lößschnecken konnten wir darin keine feststellen. In den gleichen Bodenprofilen kommt eine aus Löss be- stehende Bodenschicht auch noch ca. 1 m über dem basalen Löss vor. Auf diese 15 — 20 cm mächtige Lösslage ist der eisenzeitliche Befestigunpswall aufgerichtet worden. Wir stimmen der Ansicht von D. B e c k (mündliche Mitteilung) überein, dass diese obere Lösslage eine künstliche Aufschüttung zur Ausebnung des Bodens darstelle. Im Jahre 1948 wurde unmittelbar östlich der Molkerei im Mittleren Schellenberg gebaut. Unter einer Humusschicht von 5 — 15 cm folgte ziemlich reiner, zum guten Teil aus feinsten Quarz- körnchen bestehender, gelber Löss. Der Löss bildet hier, da die Gründmoräne an dieser Stelle fehlt, die Taschenausfüllungen der karren artigen Schratt enkalkoberf lache. Im Gebiet zwischen dem Wildschloss und dem Triesner Bergsturz erlangt der Löss weite Verbreitung. Zwischen dem Wildschloss und dem Schloss Vaduz wurde das Ge- hänge von der Verlössung betroffen. Bei Verhau südwestlich des Wildschlosses ist Löss über dem aus Gesteinen der Schloßserie ge- bildeten Steilabfall angelagert worden. Er liegt meist unter abge- rutschter Rheinmoräne und ist stellenweise mit solcher vermischt worden. Bei Platz finden wir Löss einem schön ausgebildeten Seiten- moränenwall des Rheingletschers an- und aufgelagert. Im unteren Teil des Profatschengwaldes und im Schloßwald ist der Löss intensiv mit Gehängeschutt vermischt worden. Am Weg, der von der Erblerüfe durch den Schlosswald gegen das Erble hinaufführt, findet man an mehreren Stellen Aufschlüsse von teils reinem, teils mit Hangschutt vermischtem Löss, der 1,5 m Mächtigkeit übersteigen kann. Wir fanden darin H e 1 i x h i - spida L., Pupa muscorum L. und andere Lößschnecken. Auch bei Stellböden trifft man Löss an, hier wiederum kleinen Seitenmoränen des Rheingletschers an- und aufgelagert. Eine Ver- lössung des Gehänges kann weiter nach Süden bis gegen Balma fest- gestellt werden. Selbst auf der Terrasse von Frommenhaüs lassen sich Spuren von Löss feststellen.
	        

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