Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

- 198 — raacber (1929) erwähnt erneut die von Mousson angeführte Lokalität zwischen Friedhof und Schloss Vaduz. Er beschreibt Löss am Weg vom Schloss nach Langacker (alter Exerzierplatz) in etwa 3 m Mächtigkeit. Auch im nördlichen Teil der Terrasse von Qua- drctscha hat er Löss festgestellt. Die mit Lös« und Gehängeschutt bedeckte Terrasse unmittelbar beim Schloss Vaduz ist lerrassiert. Schumacher hält diese Terrassierung für ursprünglich, nicht von Menschenhand geschaffen. Indessen konnten wir erfahren, dass noch im letzten Jahrhundert die Schlossterasse mit Reben bestan- den war und dass die Terrassierung künstlich geschaffen worden ist. Auch am Schellen berg sind verschiedene Lössvorkomm- nisse bekannt geworden, besonders bei den Grabungsarbeiten zur Erforschung der prähistorischen Besiedelungen, welche unter der Leitung von Herrn D. Beck, Vaduz und Herrn Dr. A. H i 1 d, Bregenz ausgeführt wurden. In den Bodenprofilen der Grabungs- stelle Borscht kommt neben Löss in ursprünglicher Lagerung auch solcher vor, der von den prähistorischen Siedlern künstlich aufge- schüttet wurde (D. S e c k, 1947, 1948). Im folgenden werden einige eigene Beobachtungen über die Verbreitung und Ausbildung des Lösses im Fürstentum Liechten- stein aufgeführt. Dabei muss vorausgeschickt werden, dass es uns nicht möglich war, die Lössgebiete genauer abzugrenzen, da die vielerorts ausgedehnte Vegetationsdeoke die wahre Verbreitung und Mächtigkeit des Lösses unserer Beobachtung entzieht. Ein möglichst vollständiges Bild könnte man nur erhalten, wenn über viele Jahre hinaus bei allen Grabarbeiten genaue Bodenprofile aufgenommen würden. Am Schellenberg ist die Verbreitung des Lösses wahr- scheinlich viel allgemeiner, als man nach den wenigen natürlichen Aufschlüssen anzunehmen geneigt sein könnte. Wir fanden löss- artigen Feinsand an den Borden von verschiedenen hohlwegartigen Waldpfaden in der Gegend vom Bergwald bis zum Malanserwald. Wie schon erwähnt, haben die Bodenprofile der prähistorischen Siedelungen an verschiedenen Stellen Löss zum Vorschein gebracht. Am Borscht ist gelber, feiner, ziemlich reiner Löss in den Boden- profilen in wechselnder Mächtigkeit (10 — 40 cm) der Überklei-
	        

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