Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 197 — Über dieser Linie mit typischem Illgletschermaterial liegt nun :von der Johanneshütte bis Breiteck eine «neutrale» Zone, in wel- cher wir weder Leitgesteine des Saminagletschers noch solche des Illgletschers finden konnten, während Muschelkalk und Buntsand- stein bis auf eine Höhenkote von 1400 m als Moränenstreu häufig vorhanden sind. Dieser Befund ist schwierig zu deuten. Sollten die- se Muschelkalk- und Buntsandsteinreste vom Saminagletscher stam- men, so bliebe das Fehlen des sonst in der Saminamoräne so ver- breiteten Falknismaterials rätselhaft. Auch die Annahme, dass der Illgletscher in höherer Lage ausschliesslich sedimentäres Moränen- material ablagerte, während etwas tiefer auch kristalline Gesteine abgesetzt wurden, scheint als Erklärung für die erwähnte Feststel- lung unbefriedigend. Der Nachweis eines einzigen Stücks von Falk- nisgestein, resp. Illkristallin in der «neutralen Zone» würde die Lö- sung des Rätsels mit sich bringen. 1>. Lokalgletscher Bildungen von Lokalgletschern sind früher vermutlich viel ver- breiteter gewesen als heute. Sie wurden wohl durch spätere Ge- schehnisse, Bergstürze und mächtige Hangverschüttung, gro&senteils wieder zerstört. Ein kleiner, sichelförmiger Endmoränenwall eines Lokalgletschers befindet sich 100 m nördlich unterhalb der SteiL wand der Garselli Türme. 13. Erosion und Akkumulation i 1. Der Löss Schon sehr früh sind verschiedene Lössvorkommen im Fürsten- tum Liechtenstein bekannt geworden. C. Es che r v. d. Li n t h erwähnt in seinen Tagebüchern Löss- vorkommen in der Umgebung von Vaduz. A. M o uss o n (1856) er- wähnt den Löss.zwischen Dorf und Schloss Vaduz ebenfalls. J. F r ü h (1899) beschreibt den postglazialen Löss im ganzen st. gallischen Rheintal. D. Trümpy (1916) erkennt an verschiedenen Stellen des Fläscherberges Lössvorkommen und gibt eine Stelle nördlich des Haidenkopfes am Rheinufer an. Dieser Aufschluss ist auch auf der Karte von Arn. Heim (1917) verzeichnet. Chr. 
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