Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 195 — Die Kerne der Drumlins sind nirgends aufgeschlossen. Nach der Lage der Kreideschichten an der Südflanke des Schellenberges zu schliessen, erscheint es viel wahrscheinlicher, dass sie aus Schottern und Sauden bestehen als aus anstehendem Fels. Felskerne kommen vielleicht für die Drumlins östlich von Mauren (Heerabüchel, Krum- menacker) in Frage. Drumlins stellen bekanntlich subglaziale Strom- linienkörper dar, welche innerhalb der End- und Ufermoränen ge- bildet wurden. Ihre Längsachsen liegen prallel zur Strömungsrich- tung des Gletschers. Nach Kleb eis berg (1948) verlaufen die Längsachsen der Drumlins nur scheinbar bisweilen abweichend von der Fliessrichtung des Gletschers, wenn es örtlich oder basal oder in den letzten Phasen der Vergletscherung zu einem Abweichen der Strömungsrichtung gekommen ist. Danach können wir schliessen, dass ein Arm des Rheingletschers annähernd parallel zur Längs- richtung des Schellenberges — wahrscheinlich durch diesen seihst in diese Richtung abgedrängt — gegen Tosters oder Nofels vorge- stossen ist. Die Drumlins sind als stadiale Bildungen zu betrachten, da die Endmoränen des Würmgletschers so weit im Norden gelegen haben (nördlich des Bodensees), dass die ihnen zugehörigen Drum- lins unmöglich in einem so viel südlicheren Gebiet gebildet werden konnten. Die Kammlinien der Hügel von Glend, Beim Kreuz — Gupfenbüchel, Pfutscher und Halde (alle südlich Mauren) weisen ungefähr die gleiche Richtung auf. Es scheint, dass hier ursprüng- lich ein einziger Drumlinzug vorgelegen habe, welcher später durch postglaziale Wasserläufe vom Gehänge des Schellenherges hei Wehrt, Ziel und Pritschen zerschnitten worden ist. 5. Gletscherschliffe Beim Bau des Rheinkanals sind zwischen Bendern und Ruggell schöne Gletscherschliffe zum Vorschein gekommen. Der anstehende Fels erwies sich als prächtig poliert und die Felsoberfläche war von langen, in verschiedenen Richtungen verlaufenden Schrammen durchzogen. Herr Pfr. A. Frömmelt zeigte mir ausgezeichnete Photographien von dieser Stelle. B. Der Saminagletscher Beim Höchststand de« Saminagletschers hat dieser mit Sicher- heit das Gebiet von Blaikarainmoos erreicht und dort reichlich
	        

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