Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 188 — I An Stellen, wo die Basis des Hauptdolomites nicht vollkommen zerrüttet worden ist, und der Hauptdolomit bankige Ausbildung zeigt, erkennt man oft eine deutliche Diskordanz zwischen den Schichten des Arlbergkalks und den Hauptdolomitbänken, Der Arlbergkalk ist in einer schief zur Schichtung verlaufenden Ebene abgeschnitten und die Dolomitbänke liegen parallel zu dieser Schrägfläche. 2. Im obersten Teil des Efisälftobels ragen auf 1610 m Höhe Rund- buckel von Arlbergkalk aus dem mylonitisierten, basalen Haupt- dolomit heraus, sodass der Eindruck erweckt wird, der Haupt- dolomit sei hier auf eine reliefierte Oberfläche aufgefahren. 3. Kaum 200 m nördlich der Gafleierrüfe erlangt der Arlbergkalk 14 eine Mächtigkeit von ca. 200 m, während er in der Rüfe sel- ber mir noch etwa 30 m aufweist. Bei Gaflei selber, also etwa 500 m weiter südlich erlangt er bereits eine Mächtigkeit von mehr als 150 m. Der Gedanke an eine alte Kerbe im Arlberg- kalk, in welche der Hauptdolomit hineingefahren ist, liegt nahe. 4. Die grosse Verwerfung in der Gafleierrüfe lässt sich nicht in den Hauptdolomit hinein verfolgen. Dieser setzt ohne konstatierbare Verwerfung über die Rüfe. Die Überschiebung des Hauptdolo- mites muss demnach nach der Bruchbildung erfolgt sein. Alle diese Feststellungen beweisen, dass der Hauptdolomit nicht gleichzeitig mit den tieferen Schichtgliedern der Schuppe I4 in die- ses Gebiet gelangt ist und macht es ferner wahrscheinlich, dass er über eine reliefierte Oberfläche überschoben wurde. Auf die Rich- tung, in welcher diese Überschiebung stattgefunden hat, kommen wir später zu sprechen. Der Hauptdolomit, welcher die obersten Teile der Drei Schwe- sternkette aufbaut, erlangt eine Mächtigkeit von — vorsichtig ge- schätzt — mindestens 500 in. Das ganze Areal zwischen der Grat- linie der Kette von Bargella zum Drei Schwesternkopf und dem Saminatal wird durch diesen Hauptdolomit ausgefüllt. Weiterhin setzt er sich gegen Südosten fort in den gewaltigen Dolomitklotz des Gallinakopfes. An der Basis, wo der Hauptdolomit auf den Arlbergkalk I4 aufgefahren ist, kam es an vielen Stellen zu einer gewaltigen Zer-
	        

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