Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 181 — Schuppe I3 : Im obersten Teil der Profatschengrüfe lassen sich die Raiblerschichten bereits in Spuren nachweisen (Raibiersandstein, Rauhwacke). 80 m südlich P. 1210 bei Vorderprofatscheng finden wir den ersten Gipstrichter und nördlich Masescha gelangen wir in das Trichterfeld, wo der stark angehäufte Gips früher ausgebeutet wurde. An der Basis der Schuppe Is ist am Südrand der Profa- tschengrüfe Muschelkalk dem Arlbergdolomit angepresst worden. In einem ganz kleinen Aufschluss sind am Weg von der Profa- tsohengrüfe nach Rothenboden noch etwas Partnachschiefer festau- stellen (Koord.: 759140/222 790). Mit dem Südende des Arlberg- schichtfelsens unterhalb Auf dem Stein findet die Schuppe Is ihren Abschluss. Zusammenfassung: Im Norden spiesst sich Schuppe Is als flacher Keil zwischen Schuppe I2 und I4 ein. Das Ende dieses Keils liegt bei Brandeck südlich Alpila. Gegen Süden nimmt die Mächtigkeit dieser Schuppe im Gebiet Schwarzwald stark zu. Beinahe lückenlos lässt sich der Arlbergdolomit bis in die Gafleierrüfe verfolgen, während auf dieser Strecke die Raiblerschichten starken Schwankungen unterworfen sind, teil« grosse Mächtigkeit erreichen (Tidrüfe), teils gänzlich feh- len (zwischen Mockawald und Gafleierrüfe). Bei Gelber Stein ist die Schuppe an einer steilstehenden Verwerfung abgesetzt worden. Nach längerem Unterbruch der Aufschlüsse lassen sich Arlberg- und Raib- lerschichten von Is bei Hinterprofatscheng wieder nachweisen. Von der Profatschengrüfe bis Masescha besteht die Schuppe wieder aus mächtigem Arlbergkalk und Raiblerschichten, während sich hier lokal auch tiefere Schiohtglieder (Muschelkalk, Partnachschiefer) an ihrem Aufbau beteiligen. Die Schuppe endigt im südlichen Roth- bodenwald. 4. Schuppe I4. Bis jetzt haben wir 3 Schuppen kennen gelernt, deren Hang- ausstriche eine Länge von 3Vz km (Ii), 4 km (ls) und 5 km I«) er- reichen. Wir sehen aus diesen Zahlen, dass die Breitenentwicklung dieser tektonischen Einheiten viel kleiner ist, als bei den eigentli- chen Grossschpllen der Lechtal-Decke. Die Ausdehnung in die Tiefe, d. h. senkrecht zur allgemeinen Streichrichtung, kennen wir nicht. 12*
	        

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