Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

- 173 — Der Hauptdolomit erwies sich auch im Drei Schwestern Gebiet als sehr fossilarm. Es gelang uns indessen, an einigen Stellen Diplo- poren zu finden, so am Drei Schwesternweg ca. 50 m nördlich un- terhalb des Drei Schwesternkopfes und an der Ostabdachung der Drei Schwestern-Kette (Koord.: 761 220/225350). Die Fossilien konn- ten von Herrn Dr. E. G a s c h e, Basel als Griphoporella curvata Gümbel spec. identifiziert werden. Diese Form ist für das Norien leitend. Weiter soll in einem der Schliffe ein Fossil vor- liegen, das grosse Ähnlichkeit mit einer Macroporella auf- weist. Leider ist der Erhaltungszustand für eine ganz sichere Be- stimmung nicht günstig. III. Tektonik (cf. Tafel III) Die Drei Schwestern-Gruppe stellt nur einen ganz kleinen Ab- schnitt der Lechtal-Decke dar. Dennoch beanspruchte die detail- lierte Untersuchung ihrer tektonischen Verhältnisse einen ganzen Feldsommer. Die oft grossen Geländeschwierigkeiten haben die Kar- tierung äusserst mühsam gestaltet und ihnen ist es wohl zuzuschrei- ben, dass die Kompliziertheit des tektonischen Baues nicht eher klar erkannt worden ist. H. Schaetti hat die grossen tektonischen Baulinien der Lechtal-Decke im ganzen liechtensteinischen Gebiet untersucht und behandelt. Nach seiner Auffassung, der wir beipflichten, gehört die ganze Drei Schwestern-Gruppe zur Scholle I. Anlässlich einer ge- meinsam ausgeführten Exkursion in mein Untersuchungsgebiet hat er sich von den verschiedenen tektonischen Komplikationen, welche die Gallinakopf-Drei Schwestern-Scholle in unserem Gebiet erfah- ren hat, überzeugen lassen ; doch ist er der Ansicht, dass den ver- schiedenen hier festgestellten tektonischen Einheiten nicht der Rang von eigentlichen Großschollen zukomme, sondern dass es sich eher um lokale Abspaltungen der Scholle I handle. Für diese Ansicht be- stehen gute Gründe : Erstens kommen diese tektonischen Gebilde in
	        

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