Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

— 170 — Bei fortgeschrittener Dolomitisierung werden die organischen Reste mehr und mehr aufgelöst und es resultiert schliesslich ein grau und weiss gefleckter Dolomit. Von schönem Riffdolomit mit noch deutlich erkennbaren Korallen zu einem solchen Fleckendo- lomit lassen sich alle Übergänge beobachten. Sehr verbreitet ist an der Grenze zwischen Partnachschiefern und Arlbergkalk eine dunkelgraue, tonige, meist plattig ausgebildete Lumachclle, in der kleine Muscheln, die am ehesten mit Gervillien verglichen werden können, sehr zahlreich vorhanden sind. Diese Lumachelle fanden wir an der Basis der Steilwand unterhalb Föh- reneck auf 1390 m Höhe, ferner in der Tidrüfe am Rande des Mockawaldes auf ca. 1260 m und noch an vielen anderen Stellen. Ein Dünnschliff aus dunkelgrauem Arlbergkalk. der am Weg von Ga- fadura auf die Drei Schwestern auf 1825 m (Koord: 761 905/227 540) ansteht, lie- ferte zahlreiche und auffallend gut erhaltene Ostracoden. Diese sind schon makros- kopisch auf den Anwitterungsflachen sichtbar. Andere Schliffe von Arlberpkalken decken gelegentlich eine onkoidische Struktur auf. welche im Hamlstück nicht erkannt werden kann. (,)uerschnite von Muscheln sind nicht selten. Iraubig-bläschenförmige Gebilde, die mit den auf Fig. 43 — 70 der Tafel 74 von Wirz (1945) allgebildeten Problematica verglichen wer- den können, sind in diesen Schliffen nicht selten anzutreffen. Ferner kommen vor: Trochammina sp., Bryozoen und kleine Schnecken. Es sei noch kurz erwähnt, dass Kieselschnüre, -Knollen und Sphaerolithen in den Arlber.gkalken eine nicht ungewöhnliche Er- scheinung darstellen. Ein Schliff eines Arlbergkalkes mit steck- nadelkopfgrossen Kieselsäuresphaerolithen zeigt deren radialstrah- lig-faserige Struktur. Der Rand der Kiigelchen wird von feinkörni- gem, limonitisiertem Pyrt umgeben. Auch die Kalkgrundmasse er- weist sich als inhomogen und besteht aus kleinen kugelig-konkre- tionären Gebilden. Es scheint, dass hier Stoffsonderungsprozesse aus einer gelartigen Masse stattgefunden haben. 7. Raibierschichten Auch im Drei Schwestern-Gebiet zeigen die Raibierschichten eine grosse Variabilität der Ausbildung. Die Profile weisen von Ort zu Ort eine andere Zusammensetzung auf. Einen Begriff von der Mannigfaltigkeit der darin enthaltenen Gesteinstypen vermitteln die Figuren 17 und 18. Fig. 17 stellt die einzige Stelle dar, wo die Raibierschichten in der Schuppe Ii in grösserer- Mächtigkeit -auf- treten. In diesem Profil fanden wir als Kuriosität graue Mergel mit
	        

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