- 15a - logische Beweise nicht erbracht werden konnten, unter Vorbehalt aussprechen. Einen weiteren Aufschluss der unteren Quetschzone trifft man in der Erblerüfc auf 820 m Höhe an. Es handelt sich hier wieder um eine ausgesprochene Mischzone. Über den grauen, platti- gen Mergeln und den kieseligen Kalken der Eichholztobelserie (Va- duzerflysch) stehen bis zur unteren Grenze des Arlbergdolomits (auf 825 m) mürbe, schwärzlich-bräunliche, dünnblätterige Schiefer an, die am ehesten mit mesozoischen Schiefern der Aroser-Zone verglichen werden können. Darin stecken faust- bis kopfgrosse Pha- eoide von dunkelgrauen, fettig glänzenden Hornsteinen, hellgrauen, dichten Flcckcnkalken, matt dunkelgrauen Kalken, feinen kalk- reichen Brekzien und späligen Kalken, die in eine Brekzie mit Do- lomit- und Kalkkomponenten überleiten. Im Gebiet zwischen Rothenhoden und Triesenberg :3t die Quetschzone nicht mehr streng au die Basis der Lechtal-Decke ge- bunden. An der Strasse vom Schloss Vaduz nach Triesenberg sind im Hangenden der Eichholztobelserie Quetschzoriengesteine aufge- schlossen. Der Aufschluss an der Strasse, auf 810 — 820 m Höhe zeigt wieder die für die Quetschzone so bezeichnende knollig-linsige Ausbildungung. Die Knollen bestehen aus stumpfgraucn, manch- mal etwas kieseligen Kalken, dichten, hellgrauen Fleckenkalken (mit seh warzgrauen, ovalen Flecken) und Brekzien mit kalkigem Zement und gestreckten Komponenten von hellen, dichten Kalken, blass- grünen Quarziten und grünen Tonschmitzen. Diese Knollen liegen in einer tonig-mergeligen, dunkelgrauen Hüllmasse eingebettet. Es scheint uns möglich, dass wenigstens ein Teil der in diesem Auf- schluss enthaltenen Gesteine aus der Falknisdecke stammen könnte. Im kleinen Wäldchen unterhalb Egga (zwichen Rothenhoden und Triesenberg, Koord.: 759 355/221 300) zieht ein Bändchen von hellgrauem, dichtem Sulzfluhkalk durch. Dünnschliffe dieses Kalkes führen zahlreiche Calpionellen : Calpionella a 1 p i n ä Lo- renz. Tintin nopse IIa cf. carpathica (M u r g e a n u & F i 1 i p e s c u). Endlich finden sich Quetschzonengesteine noch an der Basis des Arlbergdolomits der
Schuppe h (cf. S. 179) über den obersten Häusern von Rothenboden (Koord.: 759 550/221 870).