Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1952) (52)

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- VII. Die Stellung der liechtensteini- schen Flyschkomplexe im alpinen Bauplan Die Ansichten der verschiedenen Autoren über die Stellung des Vorarlbergerflysches im alpinen Bauplan haben seit langem zu regen Diskussionen Anlass gegeben und gehen noch heute weitgehend aus- einander. J. Boussac (1911) stellte den grössten Teil des Flysches von Vorarlberg und Bayern in die helvetische Zone. R. Staub (1924) fasste «den bayrisch-österreichischen Flysch, der sehr wahr- scheinlich die östliche Fortsetzung der Vorarlberger Flyschzone dar- stellt, als eine komplexe Zone auf, die er aus helvetischen, ultrahel- vetischen, evtl. auch penninischen und ostalpinen Elementen zusam- mengesetzt denkt. M. Richter fasste zuerst (1922h) den Vor- arlberger- und Allgäuerflysch als normales Hangendes des Helve- • tikums auf. Von der Iiier an gegen Osten sollte die Flyschzone sei- ner damaligen Meinung nach zum Ostalpin gehören. Später (1937) trennte er einen hoohhelvetischen Anteil der Flyschzone (Lieben- steiner-Decke) von einem unterostalpinen (Sigiswanger- und Oberst- dorfer-Decke in Vorarlberg und im Allgäu, einheitliche Fiyschzone in Oberbayern) ab. Dieser Interpretation schlössen sich auch A. Custodis und P. Schmidt-Thome (1939) an. E. Kraus (1932 h) hingegen entschied sich für eine hochhelvetische Stellung der ganzen Flyschzone. Seiner Auffassung nach wäre der hochhel- vetische (ultrahelvetische) Bereich östlich des Rheins durch ver- schiedene Teilbecken (Feuerstätter-Decke, Sigiswanger-Decke, Oberstdorfer-Decke) gegliedert gewesen. Die Teiltröge, aus denen heraus sich später die drei Flyschdecken gebildet hätten, wären durch Schwellenzonen voneinander getrennt gewesen. Das Becken, dessen Sedimente heute die «Oberstdorfer-Decke» aufbauen stillen, hätte im Norden einer Schwellenzone gelegen, welche den oberost-
	        

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